Das BMBF-Verbundprojekt "Lehrpraxis im Transfer plus" (LiT plus) versteht sich als ein hochschuldidaktisches Netzwerk von Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Sachsen. Im Zentrum des Projektes standen Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung in der Lehre in den Geistes- und Sozialwissenschaften und in den MINT-Fächern sowie eine engere Verknüpfung von Hochschul- und Mediendidaktik. LiT plus unterstützte hochschulinterne wie -übergreifende Qualifizierungsangebote und hochschulübergreifende Kooperationsmaßnahmen.
An der Hochschule Zittau/Görlitz war LiT plus am Karriereservice der HSZG angegliedert. Die zentrale Projektkoordination erfolgte durch Geschäftsstelle des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen (HDS) mit Sitz in Leipzig.
Projektlaufzeit: 2017 - 2020
Alle Lehrenden der HSZG erhalten bei Bedarf und Interesse eine kostenfreie, individuelle Beratung für Ihre Lehrangebote. Mittels Lehrhospitationen, Workshops, kollegialer Beratung etc. werden in einem gemeinsamen Austausch und Diskussion bedarfsgerechte Lösungen zur Gestaltung von Lehrprozessen gefunden, um diese nachhaltig in die eigene Lehre zu implementieren. Neben Einzelpersonen können gern auch ganze Institute oder Fachbereiche diese Angebote zu fach- wie medienpädagogischen Herausforderungen in der Hochschullehre in Anspruch nehmen.
Hochschulübergreifende Kooperation zwischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ist einer der Eckpfeiler für Qualtität. Innerhalb des LiT.Förderprogramms begleitete LiT plus auf inhaltlich-didaktischer Ebene und unterstützte den Transfer hochschuldidaktischer Erfahrungen, Kenntnisse und Kompetenzen mit finanziellen Mitteln. Es wurden kooperative Lehrveranstaltungen und Lehrentwicklungsmaßnahmen in Studiengängen über einen Zeitraum von zwei Semestern gefördert und gute Lehre in Sachsen sichtbar gemacht.
Projekte der LiT.Förderung an der Hochschule Zittau/Görlitz:
thermoACTIVE
Didaktisches Konzept zur aktiven Verständnissicherung und differenzierten Leistungsförderung in der Technischen Thermodynamik.
thermoACTIVE ist ein didaktisches Konzept zur aktiven Verständnissicherung und differenzierten Leistungsförderung in der Technischen Thermodynamik und zeichnet sich insbesondere durch die Anwendbarkeit auf verschiedene Standorte mit unterschiedlichen Studierendenzahlen, Vorwissen und Schwerpunkten aus. Als Basis für thermoACTIVE dient ein breit aufgestelltes, interaktives und in OPAL integriertes Übungssystem, in dem für Studierende Rechenaufgaben zu allen Themen der Vorlesung Technische Thermodynamik in einem breiten Leistungsniveau hinterlegt sind. Nach der herkömmlichen Lösung der Aufgaben werden die Ergebnisse dann in wieder in thermoACTIVE eingegeben. Die Interaktiven Rückmeldungen zu den eingegeben Lösungen geben den Studierenden ein neues Mittel an die Hand, um auch beim selbstständigen Rechnen gezielt auf die problematischen Stellen zu kommen und diese zielgerichtet lösen zu können. Das hilft jeder Leistungsklasse beim Erkentnisgewinn sowie der Erkenntnissicherung und erhöht dadurch automatisch auch die Motivation. Die Rückmeldung der Lösungsprobleme von thermoACTIVE an die Lehrenden ist ein ausgezeichnetes Mittel zur Reflexion der Lehre und damit zur zielgerichteten Optimierung des Lehrinhalts und der Lehrmethode, spezifisch ausgerichtet auf die Inhalte, Vorwissen und Schwerpunkte des jeweiligen Standortes. Darüber hinaus ermöglicht thermoACTIVE eine differenzierte Leistungsförderung, so dass die Leistungsmitte besser auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet wird und die Leistungsspitze ein Niveau erreichen kann, welches deutlich über die reine Prüfungsleistung hinausgehen kann.
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MUVE-STAT
E.learning Projekt Statistische Grundbegriffe und Grundlagen multivariater Verfahren.
Das Erlernen statistischer Methoden ist für Studierende der Psychologie eine große Herausforderung, besonders in interdisziplinären Studiengängen, wie dem Bachelorstudiengang Kommunikationspsychologie (KP) an der Hochschule Zittau/Görlitz. In der Folge stehen universitäre Masterstudiengänge, wie der Studiengang Human Performance in Sociotechnical Systems (HPSTS) an der TU Dresden vor der Herausforderung, Studierende mit sehr heterogenen Kenntnissen aus vielfältigen Bachelor-Studiengängen zu integrieren mit häufig lückenhaften statistischen Grundkenntnissen. In Folge ist der Aufbau weiterführender Kenntnisse für diese Studierenden eine große Hürde auf dem Weg zum Abschluss. Als Tandem gehen wir diese Problemstellung in beiden Studiengängen, KP an der HSZG und HPSTS an der TUD an: Das E-Learning-Modul MUVE-STAT unterstützt sowohl die grundständige statistische Methodenlehre im Bachelor KP, als auch das Nachholen der Basiskenntnisse im Master HPSTS. Mit interaktiven Web-Apps und Lehrvideos lädt es zum spielerischen Experimentieren ein und ermöglicht so ein erfahrungsbasiertes Lernen.
Weitere Informationen
Überblickt über alle Projekte im sächsischen Verbund:
https://www.hd-sachsen.de/web/page.php?id=478
Diese zwei- bis vierstündigen fachbezogenen Kurzformate sensibilisieren für hochschuldidaktische Themen und fördern die Reflexion des eigenen Lehrhandelns im kollegialen Austausch. Ausgewählte best-practice-Beispiele werden von erfahrenen und engagierten Lehrenden präsentiert und zur gemeinsamen Diskussion gestellt. Die LiT.Shortcuts werden Ihnen für das Sächsische Hochschuldidaktik-Zertifikat des HDS anerkannt.
Einen Überblick über alle Veranstaltungstermine der sächsischen LiT.Shortcuts finden Sie auf der Webseite:
Die selbstorganisierten LiT.Facharbeitskreise dienen der Etablierung hochschulübergreifender „Communities of Practice“, in denen sich Lehrende über fach- und themenspezifische Herausforderungen in der Lehre austauschen, um neue Impulse und Anregungen für Ihre Lehre zu entwickeln. Neben der Unterstützung bei der Initiierung, Organisation, Durchführung und Nachbereitung der Facharbeitskreise, stellt LiT plus finanzielle Mittel für Reisekosten sowie für Kosten für externe Fachreferent_innen zur Verfügung. Abschließend stehen wir Ihnen bei der Präsentation und Veröffentlichung Ihrer Ergebnisse für die breite Hochschulöffentlichkeit zur Seite
Zur Zeit treffen sich folgende Facharbeitskreise:
Wenn Sie Interesse haben, an einem der Facharbeitskreise teilzunehmen oder einen neuen ins Lebens zu rufen, dann melden sich gern.
In der LiT.School hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ein Projekt zur Beforschung ihrer eigenen Lehre im Sinne des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) zu entwickeln. Basierend auf einer Reflexion ihrer fachspezifischen didaktischen Herausforderungen wurden sie dabei unterstützt, eine Forschungsfrage zu formulieren und ein Forschungsdesign zu erarbeiten.Während der LiT.School gibt es Inputs von Expert/innen, Selbstarbeitsphasen sowie Austauschmöglichkeiten in der Gruppe. Am Ende steht das Gerüst für ein stimmiges Forschungsvorhaben, mit dem die eigene Forschungsfrage selbstständig bearbeitet werden kann.
Wir blicken auf drei erfolgreiche LiT.Schools mit insgesamt 29 Projekten zur Beforschung der eigenen Lehre in ganz Sachsen zurück. Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden und Referent/innen!
weitere Informationen:
https://www.hd-sachsen.de/web/page.php?id=469
Im Forschungsinformationssystem (FIS) der Hochschule Zittau/Görlitz informieren wir Sie über laufende und abgeschlossene Forschungs-, Dienstleistungs- und Transferprojekte.
Die Digital Learning Map zeigt Lehr-Lern-Szenarien, die digitale Medien verwenden und an deutschen Hochschulen eingesetzt werden. Nutzen Sie die Sammlung, um sich von neuen Ideen inspirieren zu lassen, Kontakt zu den Ansprechpersonen aufzunehmen oder Ihre eigenen Praxisbeispiele zu teilen.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung(BMBF) unter den Förderkennzeichen 01PL12064A-J aus Mitteln des Bund-Länder-Programms zur Verbesserung der Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre – Qualitätspakt Lehre.