29. April 2019

Von virtueller Realität und Zaubersand

Die HSZG sorgte am Wochenende bei der KONVENT’A mit einer Virtual Reality Brille für eine lange Schlange.

 

Vom Beamen in Bergwelten

„Das macht süchtig!“, da ist sich das 10-jährige Mädchen ganz sicher. Sie trägt die VR-Brille an diesem Sonntag am allermeisten. Sie ist mit ihrer Mutter und zahlreichen anderen Besuchern zu Gast bei der diesjährigen KONVENT’A, der 18. Oberlausitzer Gewerbe – und Leistungsschau, die vom 27. bis 28. April in der Löbauer Messehalle stattfand. Die Messe gilt als innovative Ausstellungs- und Kontaktplattform für Handwerk, Bildung, Dienstleistung, Freizeit und Tourismus. Innovativ war auch der Auftritt der Hochschule Zittau/Görlitz an beiden Tagen.

Auch wenn die Ausstellungsfläche wesentlich kleiner als in den Vorjahren ausfiel, so wurden die zur Verfügung stehenden neun Quadratmeter mit sehr viel Leben und einem tollen Angebot für Jung und Alt erfüllt. Höhen und Tiefen gab es dabei ausschließlich bei dem mitgebrachten Hauptausstellungsstück, einer so genannten Virtual Reality Brille, die von der Fakultät Maschinenwesen bereitgestellt wurde. Das Mädchen war fast beleidigt, wenn auch andere Besucher die neuste Technik mit eigenen Augen sehen und erleben wollten. Geduldig wartete sie den ganzen Tag, bis sie sich wieder – die Brille fast größer als ihr Kopf – in reale Bergwelten, Labore oder Bauteilkonstruktionen beamen konnte.

 

Kreatives Sachsen

In der Blumenhalle zeigte unterdessen eine WerkSchau gemeinsam mit regionalen AusstellerInnen, wie viel Potenzial in Sachsen und der Region steckt und was es hier für großartige, innovative und nachhaltige Produkte gibt. Neben AusstellerInnen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft sorgten Bands, DJs, ein Quiz, ein kleines Kunstbauer Kino, eine Ralley, Artisten, Graffiti-Künstler, Poetry Slams und Modenschauen für ein perfektes Rahmenprogramm.

 

InteresSand

War im letztes Jahr die Sandbox noch wahnsinnig interessant gewesen und zog Kleine wie Große Besucher an den HSZG-Stand, lief ihr die VR-Brille auf dieser Konvent´a den ersten Rang ab. Dennoch: Ob Grundschüler, angehende Studierende der HSZG, deren Eltern oder Großeltern, alle Generationen zeigten sich fasziniert von der Möglichkeit, eigene Landschaften und ganze Gebirgsketten entstehen zu lassen. „Man kann es sogar regnen lassen“, erklärt Marco Hartmann. Er ist Studienscout der Fakultät Elektrotechnik und Informatik und hat zusammen mit Egmont Schreiter einen Open Source Bauplan für Zittau angepasst, mit dessen Hilfe die wundersame und bewegungssimultane Sandeinfärbung entsteht. Ausgestreckte Handflächen oberhalb des Sandkastens werden von der Kamera als Wolke interpretiert. Regentropfen werden generiert und färben die Sandfläche unterhalb der Handbewegungen blau ein.

„Das ist Zaubersand“, freut sich Justus, grad so hoch wie die Sandbox. Mit beiden Händen wühlt und buddelt er voller Freude. Der Clou daran? Rote, orangene, beige, grüne und blaue Ringe und abstrakte Flächen durchziehen dabei den Sand. Dort, wo er Sandburgen aufhäuft, geben die roten Flächen auf den Gipfeln Rückschlüsse über die Höhen dieses selbst geschaffenen Gebirges. Blau sind die tiefen Sandgräben gefärbt, die die Täler mit ihren kleinen Seen oder Flüssen darstellen. Mit einer Handbewegung kann aus einem solchen Tal wieder ein orange gefärbter Hügel entstehen.

Eine Infrarot-Kamera, die über der Sandbox aufgebaut ist, macht es möglich. „Sie fotografiert das Momentbild, daraus wird in dem angeschlossenen Computer ein Wert errechnet und als Bild umgesetzt, das auf den Sand projiziert wird“, erklärt Marco Hartmann. „Zunächst muss man die Null-Linie festlegen. Die Plus- und Minusbereiche hierzu werfen dann die unterschiedlichen farblichen Schemata aus. Daraus ergeben sich die verschiedenfarbigen Höhen- und Tiefenmuster. Damit lassen sich unterschiedliche Höhen prima veranschaulichen.“ 

 

Herzliches Dankeschön

Neben der Sandbox und der ultimativen VR-Brille informierten sich die Messegäste über die Studienmöglichkeiten an der HSZG, probierten sich an hochkomplizierten Holz-Würfeln mit vielen Bauteilen oder freuten sich über die kleinen Andenken in Form von Kugelschreibern oder Ansteckbuttons.  

Ein großer Dank geht an alle Mitwirkenden, die die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit an diesem Wochenende unterstützt haben, insbesondere an Marco Hartmann von der Fakultät Elektrotechnik und Informatik für die Betreuung der Augmented Reality Sandbox und Matthias Hermann mit seinem Team von der Fakultät Maschinenwesen für die VR-Brille sowie an unsere Haustechniker Henry Beyer und Steffen Günzel.

Foto: M.A. Antje Pfitzner
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