In tiefer Betroffenheit teilen wir mit, dass die Hochschule Zittau/Görlitz Abschied nimmt von ihrer geschätzten Kollegin Prof.in Dr. phil. habil. Yve Stöbel-Richter.
Mit großer Trauer und tiefer Betroffenheit nehmen wir Abschied von unserer geschätzten Kollegin Prof.in Dr. phil. habil. Yve Stöbel‑Richter, die im Amt als Professorin für Gesundheitswissenschaften, als Prodekanin der Fakultät Management‑ und Kulturwissenschaften und als Senatorin der Hochschule Zittau/Görlitz wirkte.
Nach ihrem Studium der Soziologie, Psychologie und Theaterwissenschaft in Leipzig sowie Studienaufenthalten in Berlin, Bielefeld und Grenoble promovierte sie 2000 (mit magna cum laude) und habilitierte sich 2008. Ihre berufliche Laufbahn führte sie über Stationen an der Universität Leipzig bis zu ihrer Berufung 2014 an die Hochschule Zittau/Görlitz. 2015 bis 2020 gehörte sie der Fakultätsleitung an.
Prof.in Stöbel‑Richter gestaltete über zwei Jahrzehnte hinweg die Forschung im Bereich Gesundheit und Gesellschaft entscheidend mit. Ihre Arbeiten erschienen in renommierten Peer-Reviewed-Zeitschriften, in Monographien und in zahlreichen Buchbeiträgen.
In der Lehre war sie eine inspirierende, fördernde und fordernde Persönlichkeit. Sie verstand es, Studierende zu eigenständigem Denken anzuregen, und begleitete deren fachliche wie persönliche Entwicklung mit großer Sorgfalt und Offenheit.
Ihre Forschung verband Fachkompetenz mit gesellschaftlicher Relevanz. Dabei richtete sie ihren Blick stets auf ethische, psychosoziale und gesundheitsbezogene Fragen. Kollegiale Zusammenarbeit, Engagement in der Mentoringarbeit und ihr Einsatz für akademische Lehre machten sie zu einer tragenden Persönlichkeit in Wissenschaft und Hochschule.
Frau Stöbel-Richter verband Ehrgeiz, Professionalität, Herzlichkeit und wissenschaftliche Präzision und behielt dabei stets den Blick für Details – sei es bei der Gestaltung von Lehrmaterialien oder im persönlichen Gespräch. Was sie geschrieben hat, bleibt – was sie den Menschen gegeben hat, bleibt länger.
Ihr Verlust hinterlässt eine tiefe Lücke in Forschung, Lehre und im persönlichen Miteinander. Wir gedenken ihrer in Dankbarkeit und bewahren ihr Wirken als bleibendes Vermächtnis unserer Hochschule.