19. März 2018

Dr. Bruno Bartscher besucht die Hochschule

Referatsleiter für Fachhochschulen im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst kam nach Zittau.

Am 27. Februar 2018 besuchte der neue Referatsleiter Fachhochschulen und Berufsakademien im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Dr. Bruno Bartscher, unsere Hochschule. Ihm war sehr daran gelegen, mit dem Rektorat zu speziellen Themen ins Gespräch zu kommen. Insbesondere standen zur Diskussion die Umsetzung der Sächsischen Hochschulentwicklungsplanung 2025, die Erfüllung Zielvereinbarung 2017 bis 2020, die Bauliche Entwicklungsplanung und die Einrichtung von Schwerpunktprofessuren.

Im Anschluss besichtigte Dr. Bartscher unter Leitung des Dekans der Fakultät Elektrotechnik und Informatik, Prof. Klaus-Dieter Haim die neuen Labore der Fakultät im Haus Z I, so das Labor für Schutz- und Leittechnik/Gebäudeleittechnik, Leit- und Sicherungstechnik der DB, das Smart-Grid-Labor, das EMV-Labor, das Kabeldiagnoselabor und den neuen Großen Laborsaal für die Grundlagenausbildung in der Elektrotechnik. Dr. Bartscher zeigte sich beeindruckt von der modernen Ausstattung.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa mit weiterführenden Gesprächen stand der Besuch im Zittauer Kraftwerkslabor an. Dr. Clemens Schneider, Projektmanager im Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik (IPM), führte durch das Labor und erläuterte die dort installierten Großversuchsanlagen. Dr. Bartscher stellte interessiert Fragen zur Verwertung der Forschungsergebnisse und die praktische Anwendung von Erkenntnissen aus den Forschungsvorhaben. So z. B.: Wo werden Phasenwechselmaterialien eingesetzt, wo kommen Magnetlager bereits zum Einsatz und in welchen Bereichen besteht noch Forschungsbedarf, wie kann die Flexibilisierung von Energieanlagen mit Thermischen Energiespeichern erfolgen und wie trägt dies zur Netzstabilisierung bei? Die Fragestellungen wurden durch die Mitarbeiter Christian Vanek, Hagen Hoffmann und Clemens Schneider umfangreich beantwortet.

Seinen Aufenthalt nutzte Dr. Bartscher auch dazu, um mit Prof. Sebastian Scholz, Professor für Funktionsintegrierende Kunststofftechnologien der HSZG und zugleich Leiter des Technikums des Fraunhofer Kunststoffzentrums Oberlausitz ins Gespräch zu kommen. Prof. Scholz erläuterte Dr. Bartscher die Ausstattung des Technikums, die sich daraus in der Forschung und der Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region bietenden Möglichkeiten und die Projekte, die gemeinsam mit der Hochschule Zittau/Görlitz und mit dem Fraunhofer IWU bearbeitet werden.

Anschließend galt sein Besuch den Laboren "Produktionstechnik" und "Fertigungsmesstechnik" repräsentativ für die Fakultät Maschinenwesen. Mit sehr großem Interesse verfolgte Herr Dr. Bartscher hierbei die Vorführung der komplexen Produktions- und Montagelinie des Labors Produktionstechnik, wobei Fragen zur studentischen Ausbildung in Zusammenhang mit dieser Anlage von Martin Sturm beantwortet werden konnten. Zur Verdeutlichung der Integration aller am Produktentstehungsprozess beteiligen Stufen im Rahmen von Industrie 4.0, wurden im Anschluss die Laboratorien Fertigungsverfahren und Fertigungsmesstechnik besucht. Unterschiedliche taktile und optische Messsysteme konnten vorgeführt werden, unter anderem erfolgte die Vermessung eines komplexen Teils mit Hilfe des optischen 3-D Scanners. Es entstand eine interessante Diskussion über die Möglichkeiten der Integration der vorhandenen Technologien in die Ingenieurausbildung an der Hochschule Zittau/Görlitz sowie deren permanent wachsende Relevanz für die Unternehmen, in welchen unsere Absolventen nach dem Abschluss ihren Arbeitsplatz finden.

Abschluss des Rundganges bildete der Besuch der Labore für Mikrobiologie und Bioverfahrenstechnik der Fakultät für Natur- und Umweltwissenschaften. Prof. Thomas Wiegert erläuterte Dr. Bartscher die biotechnologische Nutzung lebender Systeme am Beispiel verschiedener Mikroorganismen. Dabei wurde der Weg von der Isolation und Analyse von Zellen, über die gezielte gentechnische Veränderung bis hin zur Kultivierung im Laborfermenter und zur Produktisolation demonstriert. Als Jurist mit Kenntnissen in forensischen Analyseverfahren zeigte sich Dr. Bartscher sehr interessiert an den molekularbiologischen Untersuchungsmethoden und Geräten, die in den Laboren der Biotechnologie der Hochschule in Forschung und Lehre angewendet werden.

Foto: Dipl.-Ing. Hella Trillenberg
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