28. Oktober 2020

Erstes Virtuelles BASA-Netzwerktreffen

Unterschiedliche Perspektiven und fachliche Argumente standen im Mittelpunkt zur Weiterentwicklung des Screeningverfahrens, mit dem Beschäftigte zu ihren Arbeitsbedingungen befragt werden.

BASA ist die Abkürzung für ein Screeningverfahren, mit dem Beschäftigte zu ihren Arbeitsbedingungen befragt werden. BASA steht für „Psychologische Bewertung von Arbeitsbedingungen–Screening für Arbeitsplatzinhaber“ und wurde erstmalig 2001 als Verfahren der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) veröffentlicht. Seit 2016 liegt die Verantwortung bei Prof. Dr. rer. nat. Matthias Schmidt, der gemeinsam mit Katharina Roitzsch und Gabriele Walter das Verfahren komplett überarbeitet und an die aktuellen Vorgaben des Arbeitsschutzgesetztes ( Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen, § 5 ArbSchG, Ziffer 6), der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) und der ISO-Normen angepasst hat.

BASA III ermittelt psychische Belastung und Ressourcen im Arbeitskontext. Das Ziel besteht darin, förderliche und beeinträchtigende Bedingungen der Arbeit zu ermitteln. So können Maßnahmen des Arbeitsschutzes abgeleitet werden.

Das BASA-Netzwerk bringt Anwender*innen und Entwicklungsteam miteinander in Kontakt. Im Netzwerk erfahren Sie zuerst von aktuellen Entwicklungen und haben die Möglichkeit, eigene Bedarfe an das Entwicklungsteam zu spiegeln. Seit Beginn dieses Jahrs gibt es das BASA-Netzwerk an der Hochschule Zittau/Görlitz. Hier treffen Entwicklungsteam und AnwenderInnen aufeinander, werden Neuigkeiten rund um BASA ausgetauscht und Erfahrungen sowie Anforderungen aus der Praxis reflektiert.

 

Am 8. Oktober 2020 fand nun das erste Virtuelle BASA-Netzwerktreffen mit viel Austausch und Input aller Teilnehmenden statt.  Auf einen Input zu aktuellen Entwicklungen rund um BASA sowie einen Praxisbericht folgte ein digitaler Open Space, bei dem die Teilnehmenden aus Deutschland und Österreich vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen angeregt und teils heiß diskutierten. Es ging um weitere notwendige Validierungsschritte und um die Erfahrungen zum Einsatz von BASA in der Praxis und die Frage, wie die weitere Zusammenarbeit im Netzwerk aussehen soll. Genau das ist ja Zweck des Netzwerks: Das Zusammenbringen unterschiedlicher Perspektiven und der Austausch fachlicher Argumente als Grundlage für eine ständige Weiterentwicklung für BASA.

Auf Zuspruch stieß eine neue Entwicklung. Sozusagen als Spin-Off arbeitet das BASA-Team aktuell an einer Verfahrensvariante für Selbständige. Dazu wurden die BASA-Inhalte an die Gegebenheiten von Selbständigen angepasst. Ziel ist es, anhand der strukturierten Ergebnisse ein zielführendes Beratungsangebot für diese Zielgruppe zu schaffen. Im aktuellen Wintersemester wird das Verfahren im Rahmen einer Abschlussarbeit an einer Pilotstichprobe untersucht.

Weitere Informationen zum BASA-Netzwerk finden Sie hier.

Foto: Prof. Dr. rer. nat. Matthias Schmidt
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Prof. Dr. rer. nat.
Matthias Schmidt
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