Vertretende regionaler Schulen und der HSZG treiben Aufbau der Juniorakademie Zittau mit dem DLR_School_Lab Hochschule Zittau/Görlitz voran.
Am 12. September 2024 fand bereits das siebte Treffen der Werkstatt Juniorakademie Zittau statt. Lehrkräfte, Praxisberater*innen der regionalen Schulen und der Hochschule kamen zusammen, um den Aufbau der Juniorakademie Zittau mit dem DLR_School_Lab der Hochschule Zittau/Görlitz zu unterstützen. Das DLR_School_Lab der Hochschule Zittau/Görlitz wird in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) aufgebaut und betrieben. Die Eröffnung ist für Anfang 2025 geplant.
Das Ziel der Werkstatt ist es, einen Begegnungsort zu schaffen, an dem Lehrkräfte, Praxisberater*innen der regionalen Schulen mit Mitarbeitenden der HSZG regelmäßig in Dialog treten. Durch den Austausch soll die Zusammenarbeit zwischen der HSZG und den Schulen weiter ausgebaut und nachhaltig gestärkt werden. Gemeinsam sollen bedarfsorientierte und zielgruppenadäquate außerschulische Bildungsangebote, wie Experimente sowie zukünftig auch Nachmittags- und Ferienangebote, entwickelt, erprobt und evaluiert werden. Durch die aktive Einbindung der Lehrkräfte und Praxisberaterinnen und Praxisberater in den Entwicklungsprozess der Experimente können konkrete Bezüge zu Lehrplaninhalten hergestellt und die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Schülerinnen und Schüler besser berücksichtigt werden.
Die Hochschulleitung verfolgt mit der Juniorakademie Zittau und dem DLR_School_Lab Hochschule Zittau/Görlitz das Ziel, Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und einzigartige Lernerfahrungen zu bieten. Neben der Vermittlung von Fachwissen und der Förderung selbstständigen Experimentierens erhalten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in die aktuelle Forschung der Hochschule und des DLR.
Beim ersten Treffen der Werkstatt stand das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt. Professorin Sophia Keil, Prorektorin für Bildung und Internationales, stellte die strategische Initiative der Hochschule "Zukunftslernort Oberlausitz" (ZukLOS) vor, gefolgt von Christian Tiller, dem Wissenschaftlichen Leiter von ZukLOS, der die Zielsetzung der Werkstatt erläuterte. Gemeinsam luden sie die Anwesenden zur Mitgestaltung der Juniorakademie Zittau ein. In einem Word-Café wurden anschließend die Erwartungen an die Juniorakademie Zittau mit dem DLR_School_Lab Hochschule Zittau/Görlitz, die Bedarfe der Schulen sowie die Organisation der Zusammenarbeit diskutiert. Die Diskussion brachte unter anderem folgende wichtige Ergebnisse hervor: Die Lehrkräfte äußerten den Wunsch nach außerschulischen Bildungsangeboten, die mit einer ganzen Klasse idealerweise in 4-Stunden-Blöcken oder 90-Minuten-Einheiten durchgeführt werden können. Zudem wurde der hohe Bedarf der Schulen an ausleihbarer Experimentierausrüstung betont. Darüber hinaus bekundeten die Lehrkräfte großes Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit und der gemeinsamen Entwicklung außerschulischer Bildungsangebote, insbesondere im Kontext der Juniorakademie Zittau.
Beim zweiten Treffen der Werkstatt wurden erste Experimente zu den Forschungsschwerpunkten des DLR ausgewählt, die aus Sicht der Schulen im DLR_School_Lab der Hochschule Zittau/Görlitz angeboten werden sollen. Diese Auswahl umfasst ein breites Spektrum an Themen wie Robotik, IT und Sicherheit, Schwerelosigkeit, Brennstoffzellen und Leichtbau. Die Lehrkräfte äußerten zudem den Wunsch, gemeinsam in der Werkstatt Arbeitsmaterialien für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Experimente zu entwickeln. Gleichzeitig betonten sie die Wichtigkeit der Zuverlässigkeit in Bezug auf die Verfügbarkeit dieser Angebote für die Schulen.
Beim dritten Treffen der Werkstatt berichtete Herr Riedel vom ZukLOS-Team über den Besuch des DLR_School_Lab Berlin, das Professorin Keil und ihre Kollegen gemeinsam erkundet hatten. Der Besuch zielte darauf ab, die Experimente vor Ort kennenzulernen, die Durchführung der Experimente mit einer Schulklasse zu begleiten und die nächsten Schritte für den Aufbau des DLR_School_Lab Hochschule Zittau/Görlitz zu besprechen. Anschließend wurden fünf Arbeitsgruppen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten (z. B. Naturfasern, Wärmepumpe, naturwissenschaftliche Experimente und Biotechnologie) gebildet, um Experimente mit Bezug zu den Sächsischen Lehrplänen zu entwickeln.
In den folgenden Treffen vier bis sechs hat Herr Tiller vom ZukLOS-Kernteam zunächst über die wesentlichen Aktivitäten von ZukLOS in den vergangenen Wochen berichtet und den aktuellen Stand beim Aufbau der Juniorakademie erläutert. Im Anschluss haben die Arbeitsgruppen jeweils den aktuellen Entwicklungsstand ihrer Experimente kurz präsentiert. Danach wurde die Arbeit innerhalb der Gruppen intensiv fortgesetzt, um die Experimente weiterzuentwickeln und an die Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler anzupassen.
Bei dem Treffen am 12. September wurde Herr Dr. rer. nat. habil. Thomas Fester als neuer Mitarbeiter von ZukLOS vorgestellt. Seit dem 1. August 2024 hat er die operative Leitung von ZukLOS übernommen. In den kommenden Monaten wird er maßgeblich die Eröffnung des DLR_School_Lab Hochschule Zittau/Görlitz verantworten und zusammen mit Herrn Tiller, dem Wissenschaftlichen Leiter von ZukLOS, Lehrkräften und HSZG-Mitarbeitenden Experimente entwickeln.
Des Weiteren konnte Herr Orest Lytvyn als Freiwilligendienstleistender gewonnen werden. Herr Lytvyn absolviert bei ZukLOS ein einjähriges Freiwilliges Soziales Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit (FJN). Während dieses Jahres wird er maßgeblich beim Aufbau und Betrieb der Juniorakademie Zittau in Verbindung mit dem DLR_School_Lab Hochschule Zittau/Görlitz unterstützen. Zu seinen Aufgaben gehört es, Schülerinnen und Schüler bei der Durchführung von Experimenten zu betreuen sowie an der Neu- und Weiterentwicklung von Experimenten zu den Forschungsschwerpunkten der HSZG und anderer Forschungseinrichtungen, insbesondere des DZA und CASUS, mitzuwirken. Zudem wird er bei Sonderveranstaltungen wie Schulprojekttagen, MINT-Projektwochen und Kinderakademien unterstützen.
Als nächste Schritte steht die Erfassung der Bedarfe der Arbeitsgruppen und die Beschaffung der notwendigen Materialien an. Zusätzlich ist geplant, die entwickelten Experimente möglichst mit jeweils zwei Schulklassen der beteiligten Schulen zu testen. Das Feedback der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte soll in die Optimierung der Experimente einfließen. Die erste Durchführung der geplanten Experimente ist für Ende des Jahres vorgesehen.
Am 5. Dezember 2024 findet das nächste Treffen der Werkstatt Juniorakademie Zittau statt, zu dem wir Sie herzlich einladen! Von 15:00 bis 16:30 Uhr treffen wir uns im Laborsaal (Raum 0.30) der Hochschule Zittau/Görlitz, Haus Z I, Theodor-Körner-Allee 16, in 02763 Zittau.
Im Rahmen des Treffens werden wir den aktuellen Stand der Projekte besprechen und gemeinsam an neuen Ideen für das außerschulische Bildungsangebot arbeiten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Ihre wertvollen Impulse!
Ein herzliches Dankeschön geht an über 30 beteiligte Lehrkräfte von folgenden Schulen: Berufliches Schulzentrum Zittau, Christian-Weise-Gymnasium Zittau, Evangelische Zinzendorfschulen Herrnhut, Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau, Léon-Foucault-Gymnasium Hoyerswerda, Oberschule an der Weinau, Park-Oberschule Zittau, Richard-von-Schlieben Oberschule, Philipp-Melanchthon-Gymnasium Bautzen, Schkola Hartau, Schkola Oberland und Schkola Ostritz. Ihr Engagement und Ihre Unterstützung sind für die Hochschule Zittau/Görlitz von unschätzbarem Wert und tragen dazu bei, einen innovativen außerschulischen Lernort für unsere Schülerinnen und Schüler zu schaffen.
Die Prorektorin für Bildung und Internationales, Frau Professorin Keil, und das ZukLOS-Team danken den über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HSZG, die ihr Know-how und ihre Erfahrung in die Entwicklung spannender Experimente zu den Forschungsschwerpunkten der Hochschule einbringen.
ZukLOS sucht engagierte Freiwilligendienstleistende für die Jahre 2024-2025 und 2025-2026. Für 2024-2025 wird eine Person gesucht, während für 2025-2026 zwei weitere Freiwillige gesucht werden. Interessierte Personen können sich bei Fragen oder für weitere Informationen gerne an Thomas Fester unter der E-Mail-Adresse Thomas.Fester(at)hszg.de oder telefonisch unter 03583 612-4788 wenden.