17. November 2020

Die Hochschule als Motor der Veränderung

Am 30.10. wurde im Rahmen der gemeinsamen Sitzung des Hochschulrates mit dem Senat der Lehrpreis für 2019 verliehen. Innovative Lehre und Bildungskonzepte standen an diesem Tag im Mittelpunkt.

Was macht eine Hochschule besonders? Wenn sich neben der Vergabe von Preisen für herausragende Studienleistungen auch die Lehrenden über Auszeichnungen für ihr überdurchschnittliches Engagement und herausragende Leistungen im Bereich der Lehre freuen dürfen.

Der Lehrpreis des Jahres 2019 geht an eine Gruppe von Lehrenden aus der Fakultät Elektrotechnik und Informatik bestehend aus Dipl.-Ing. M.A. Patrick Hornung, Dipl.-Ing. Kersten Kühne und Dipl.-Ing. Volker Brade. Im Rahmen der gemeinsamen Sitzung des Hochschulrates mit dem Senat der HSZG wurde ihnen am 30. Oktober 2020 der vom Förderverein der Hochschule Zittau/Görlitz e.V. gestiftete Preis verliehen.

Was zeichnet die Besonderheit ihrer Lehre aus? Bei der Lehrveranstaltung „Grundlagen der Leit- und Sicherheitstechnik (LST)“ handelt es sich um ein innovatives, für die Hochschule einzigartiges Lehr-Lernkonzept mit enger Verzahnung von E-Learning-Elementen mit Praktika an traditioneller Technik - im Stellwerk Zittau Süd - und moderner Technik im Labor sowie der Vermittlung von Grundlagen in Form von Vorlesungen.

Eine große Herausforderung, die hierbei gemeistert wurde, ist das Angebot für verschiedene Heimathochschulen, die bundesweit den Fachkräftenachwuchs für die DB-Netz AG ausbilden. Die Eingliederung in deren Curricula gelang dabei durch den Blended-Learning-Ansatz so gut, dass die Qualifikation in LST exklusiv in Zittau stattfindet.

Die Prorektorin für Bildung und Internationales, Prof. Sophia Keil, freut sich: „Dieses Lehrkonzept trägt enorm zur Strahlkraft der Hochschule Zittau/Görlitz bei. Mit der Übernahme des Konzeptes in den Lehrkanon von sieben Universitäten und Hochschulen und den damit einhergehenden Kooperationen in sechs Bundesländern haben die Lehrpreisträger*innen nicht nur einen großen Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet, sondern gerade auch im Bereich des Blended Learning eindrucksvoll demonstriert, welche innovativen Wege die HSZG geht und traditionelle Lehrinhalte in die Zukunft überführt.“

 

Alle zwei Jahre wird der Lehrpreis vergeben. Die Besonderheit des Lehrkonzeptes der Preisträger*innen fand ebenso beim Rektor der Hochschule, Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, hohen Anklang.

"Mit der Leistung der Lehrgruppe um Dipl. Ing. M.A. Patrick Hornung, Dipl. Ing. Kersten Kühne und Dipl. Ing. Volker Brade wird einmal mehr die besondere Bedeutung unserer Hochschullehre eindrucksvoll sichtbar. Ich hoffe, ihre Würdigung ist ein zusätzlicher Anreiz für alle Lehrenden der HSZG, ihre eigenen Lehrkonzepte stetig weiterzuentwickeln,“ äußerte sich der Rektor.

Die Weiterentwicklung der Lehre an der HSZG stand ebenso in der der Preisverleihung vorangestellten gemeinsamen Sitzung des Hochschulrates mit dem Senat der HSZG im Mittelpunkt. In seinem Vortrag demonstrierte der Dekan der Fakultät Maschinenwesen, Prof. Dr.-Ing. Bernd Bellair, eindrucksvoll, wie neue digitale Bildungsangebote an der HSZG aussehen können, um als Hochschule den Strukturwandel nicht nur zu begleiten, sondern nachhaltig selbst mitzugestalten.

Diese Mitgestaltung stellt auch das erklärte Ziel der Studierendenschaft der Hochschule dar, wie es Lucas Wünsche vom Studierendenrat im Anschluss hervorhob. Er stellte in seiner Präsentation nicht nur die gute Zusammenarbeit zwischen dem StuRa und dem Rektorat – gerade auch in Zeiten pandemischer Herausforderungen – heraus, sondern transportierte die empfundene Notwendigkeit und Sehnsucht der von ihm repräsentierten Studierenden nach interdisziplinären, projektorientierten Bildungskonzepten.

Den Strukturwandel hierbei als Chance zu begreifen, scheinbare Größen- und Standortnachteile in Vorteile umzuwandeln und interdisziplinäre und praktische Lehre auf ein neues Level zu heben, um somit ein wettbewerbsfähiges Konzept für eine zukunftsorientierte Hochschule und ein neues Hochschul-Selbstverständnis zu kreieren, sollte das erklärte Ziel seiner Hochschule darstellen. „Denn nur so kann die Hochschule Motor der Veränderung sein,“ betonte der Student.

Text: Cornelia Rothe

Foto: Prof. Dr. rer. pol. Sophia Keil
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