20. Dezember 2016

Neues Forschungsinstitut GAT gegründet

Das interdisziplinär arbeitende Institut forscht künftig im Bereich "Gesundheit, Altern und Technik".

Anfang November dieses Jahres fand die konstituierende Sitzung des an der Hochschule Zittau/Görlitz neu errichteten Forschungsinstituts „Gesundheit, Altern und Technik“ (GAT) am Hochschulstandort Görlitz statt.
Ziel des interdisziplinär arbeitenden Instituts ist die Erarbeitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren Transfer in die Praxis an der Schnittstelle von individuellen und gesellschaftlichen Alterungsprozessen zu Versorgungsstrukturen in Gesundheitswesen und Pflege sowie technischen und sozialen Innovationen zur Unterstützung älterer Menschen, ihrer Angehörigen sowie des pflegerischen und medizinischen Personals.

Das Institut knüpft dabei an erfolgreiche fakultätsübergreifende Forschungskooperationen an, wie das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderte Projekt VATI – „Vertrauen in Assistenz-Technologien zur Inklusion älterer Menschen“, in dessen Verlauf die ältere Bevölkerung im Landkreis Görlitz zu bisherigen Erfahrungen mit technischen Hilfsmitteln zur Unterstützung einer selbstständigen Lebensführung, Barrieren bei der Inanspruchnahme solcher Technologien und Wünschen einer zukünftigen Weiterentwicklung befragt sowie ein Online-Technologie-Navigator zur umfassenden und neutralen Beratung zur Verfügbarkeit technischer Assistenzsysteme in der Region entwickelt wird.

Das Institut ist vom Rektorat der Hochschule Zittau/Görlitz im Benehmen mit dem Senat und dem Hochschulrat am 20.06.2016 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung errichtet worden. An der konstituierenden Sitzung Anfang November in Görlitz nahmen ca. 25 Professor/innen und Mitarbeiter/innen der Hochschule teil, einschließlich der Hochschulleitung vertreten durch den Rektor, den Prorektor Forschung und die Kanzlerin. Nach der Begrüßung durch den Dekan der Fakultät Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Andreas Hoff, den Prodekan der Fakultät Elektrotechnik und Informatik, Prof. Dr. Jörg Lässig, und die Prodekanin der Fakultät Management- und Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Yve Stöbel-Richter, stellte Prof. Dr. Hoff die Ziele des neuen Instituts vor.

Zu den wesentlichen Aufgabenfeldern des Institutes gehören Forschung in den eingangs genannten Themenfeldern, Ist-Analysen und die Generierung von Handlungsfeldern, sowie die Kooperation mit entsprechenden Praxispartnern. Zum interdisziplinären Anspruch des Instituts gehört auch der Wissenstransfer an und von Partnern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft im In- und Ausland. Im Anschluss an die Verabschiedung der Institutsordnung fand die Wahl des Institutsdirektors statt. Prof. Dr. Hoff wurde einstimmig zum Institutsdirektor gewählt; Frau Prof. Dr. Stöbel-Richter und Prof. Dr. Lässig wurden ebenso eindeutig zur stellvertretenden Direktorin bzw. zum stellvertretenden Direktor gewählt.

Zehn Hochschullehrer/innen und fünf Mitarbeiter/innen aus vier Fakultäten (Sozialwissenschaften, Management- und Kulturwissenschaften, Elektrotechnik und Informatik sowie Wirtschaftswissenschaften) entschieden sich im Verlauf der konstituierenden Sitzung zur Mitgliedschaft in GAT. Das Institut „Gesundheit, Altern und Technik“ begrüßt die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kolleginnen aller Fakultäten und Institute der Hochschule sowie mit interessierten Praxispartner/innen aus der Oberlausitz und darüber hinaus und ist jederzeit offen für Gespräche mit interessierten Personen. So wurde mit dem Direktor des Instituts für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM), Prof. Dr. Alexander Kratzsch, eine enge Zusammenarbeit beider Institute in der Forschung vereinbart.

Inzwischen wurden die ersten Forschungsanträge eingereicht, u. a. ein multidisziplinärer Projektantrag zur Erforschung des Potenzials „Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie in der Pflege“ und ein Antrag zum Einsatz assistiver Technologien zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Weitere Forschungsanträge befinden sich in Vorbereitung.

Foto: Prof. Dr. Andreas Hoff
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Prof. Dr.
Andreas Hoff
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