12. August 2021

Drei Millionen Euro für die Lausitz

Das Bündnis Lausitz – Life & Technology (L&T) wirbt erfolgreich Investitionsmittel vom BMBF ein.

Die Hochschule Zittau/Görlitz und das Zittauer Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) haben erfolgreich im Rahmen des Bündnisses Lausitz – Life & Technology (L&T) insgesamt 3 Mio. Euro als Investitionsmittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die Oberlausitz eingeworben.

Die Investitionsmittel konnten von Forschungsinstitutionen im Rahmen des Programms WiR! – Wandel durch Innovation in der Region beim BMBF zur Verbesserung der Innovationsfähigkeit sowohl in den Bereichen Additive Fertigung und Vernetzte Energiesysteme und ‑speichertechnologien als auch zur Stärkung der bündnisinternen Kommunikation (Digitalisierung) beantragt werden. Von den bewilligten 3 Mio. Euro warb die HSZG ca. 1,4 Mio. Euro für technologische Investitionen zur Analyse und Modifikation von Oberflächen, für Systeme zur Untersuchung von Hochtemperaturspeichern sowie einen Hochenergie-Impulslaser zur Erforschung der Raumladungszonen in Elastomeren ein. Das Fraunhofer IWU am Standort Zittau konnte ca. 1,6 Mio. Euro für einen pulverbasierten Hochleistungs-3D-Drucker mit großem Bauraum und Mehrlasertechnologie zur schnellen und effizienten additiven Fertigung großer, komplexer Metallbauteile im industriellen Maßstab einwerben.

Was mit diesem Drucker geschieht und welchen Einfluss er auf die hiesige Industrie haben wird, lässt sich gut in folgendem Video nachvollziehen:

Alleinstellungsmerkmale durch gezielte Investitionen

Mit diesen Fördermitteln des Bundes wird langfristig in die Oberlausitz investiert und dabei  der Aufbau regionaler Alleinstellungsmerkmale bestärkt. Von besonderem Vorteil ist hierbei der kooperative Ansatz des Bündnisses. Im L&T‑Netzwerk agieren mittlerweile über 70 regionale Unternehmen, Lausitzer Aktive sowie Forschungseinrichtungen.  Hiermit werden wichtige Impulse für anstehende Forschungsvorhaben und Entwicklungsprozesse sowie Marktchancen für Anwender*innen in der Lausitz gesetzt. Die Investitionen bilden die anlagentechnische Basis für konkrete FuE-Projekte des L&T Bündnisses und führen unmittelbar zu einem technologischen Vorsprung der Projektkonsortien.

Im Innovationsfeld “Vernetzte Energiesysteme und ‑speichersysteme” ist das strategische Ziel, den Ausbau des Wirtschafts- und Forschungsstandorts Lausitz im Bereich der Energiewirtschaft mit dem Fokus auf moderne Speichertechnologien und eine dezentrale Energieversorgung voranzutreiben. Das Innovationsfeld “Additive Fertigung” fokussiert auf eine kosten- und ressourceneffizientere Produktion durch den Einsatz neuartiger 3D-Druck-Technologien.

Prof. Sebastian Scholz, Leiter des Fraunhofer-Kunststoffzentrum Oberlausitz führt hierzu an: „Wir wollen in enger Kooperation mit den regionalen Unternehmen neue Technologien der additiven Fertigung erforschen, weiterentwickeln und erfolgreich in die industrielle Anwendung bringen. Dafür beschaffen wir einen leistungsstarken und vielfältig einsetzbaren Metall-3D-Drucker, der sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die effiziente Fertigung hochwertiger Strukturbauteile in industriellem Maßstab eingesetzt werden kann.“ 
Prof. Raj Kollmorgen hebt als Prorektor für Forschung der HSZG hervor: „Im Bereich der additiven Fertigung bilden die einzelnen Investitionsanträge der HSZG und des Fraunhofer IWU ein weiteres Element hin zu einem technologischen Innovationscluster innerhalb des Bündnisses.  Aufgabe des Innovationsclusters ist es, Forschungs- und Entwicklungsressourcen zu bündeln, in konkreten Projekten umzusetzen und  Wertschöpfungsketten in der Lausitz vom Fraunhofer IWU und der HSZG bis zu den Unternehmen in der Region zu schaffen und nachhaltig zu verankern.“ 

Moderne Kommunikationsmittel für die Lausitz

Weiterhin wird im Investitionsantrag der HSZG berücksichtigt, dass Netzwerk- und Bündnisarbeit in Zeiten der Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung waren und immer noch sind. Hier geht es darum, die digitale Kommunikation innerhalb des Bündnisses, vor allem aber auch in die Region hinein zu stärken. Dabei wird zum einen der Wissenstransfer innerhalb des Bündnisses unterstützt. Zum anderen werden aber auch neue digitale Kommunikationstechnologien für die Region etabliert. Dieses Paket innerhalb des gesamten Investitionsantrages umfasst zum Beispiel hochmoderne VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality) Endgeräte aber auch Investitionen in die digitale Erstellung, Bearbeitung und Nutzung von wissenschaftlichen Inhalten oder Themen. Diese wiederum dienen einerseits der MINT-Bildung, andererseits können sie aber von Unternehmen zum Zwecke der Weiterbildung eingesetzt werden.

Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie in unserer Projektübersicht. Informationen zum Vorhaben Wir! — Wandel durch Innovation in der Region finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums unter innovation-strukturwandel.de/wir

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M.A.
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