15. Dezember 2025

Die Olsenbande 2.0.2.5. raubt im Rektorat

Chemieschauvorlesung begeistert mit Humor, Experimenten und einem spektakulären Comeback.

„Ich habe einen Plan, der nicht schiefgehen kann!“ – mit diesem legendären Satz begann Egon Olsen vor fast genau zehn Jahren den Versuch, den Tresor der Kanzlerin zu knacken. Das Ergebnis ist längst Kult: Feuer, Rauch, Blitze und farbige Explosionen – und ein gescheiterter Coup, der für Egon im „Verlies“ der HSZG endete.

Comeback für Olsenbande und Kanzlerin

Am 8. Dezember 2025 war es nun so weit: Egon Olsen wurde entlassen – und kehrte mit seiner Bande zurück auf die Bühne der Chemie-Schauvorlesung im voll besetzten Audimax Zittau. Unter dem Motto „Die Olsenbande 2.0.2.5. raubt im Rektorat“ erlebten mehrere hundert Gäste eine Mischung aus Hochschultheater, Slapstick und atemberaubender Chemie.

Mit dabei war ein ganz besonderer Gast: Die ehemalige Kanzlerin Karin Hollstein ließ es sich nicht nehmen, persönlich der Olsenbande auf die Spur zu gehen und sich mit dem Rektor auf der Ledercouch bei „Kratzsch und Tratzsch“ zusammenzusetzen.

Ein Coup der besonderen Art – mit bekannten Spezialeffekten

Denn die zentrale Frage des Abends lautete: Was plant Egon als Nächstes – und wie reagiert das Rektorat auf seine erneuten Ambitionen?

Die Antwort lieferten die Studierenden und Lehrenden der Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften in einem fulminanten Bühnenprogramm, das klassische Elemente der beliebten Schauvorlesungen aufgriff und neu inszenierte. Dazu gehörten:

  • Feuer- und Flammenspiele, bei denen sich farbig leuchtende Metallsalze spektakulär über die Bühne zogen.
     
  • Die legendäre Schaumexplosion, die in früheren Jahren wie 2024 unter dem Motto „Let’s dance dirty“ das Publikum begeisterte und auch diesmal für erstaunte Gesichter sorgte.
     
  • Die traditionellen fluoreszierenden Flüssigkeiten, die der Bühne das besondere Funkeln verliehen.
     
  • Rauchfontänen und Blitzeffekte, die der Olsenbande bei ihren Fluchtversuchen – oder deren Scheitern – eindrucksvoll unter die Arme greifen sollten.
     
  • Und unfassbar viele Explosionen aufgrund von Dynamit-Harrys zentraler Rolle.

Zwischen den Experimenten spielte das Team humorvolle Szenen rund um die Frage, wie das Rektorat mit der plötzlichen Rückkehr des „berüchtigt-unberechenbaren“ Egon umgeht – inklusive einiger selbstironischer Seitenblicke auf den Hochschulalltag. Knicklichter, Eis, Bier und Menschellimo sorgten für das passende Ambiente. So wurde aus der größten Hochschulbrauerei Zittaus „Ein edles Kratzsch“ serviert. Das von Karin Hollstein und Alexander Kratzsch signierte Fass wurde am Ende der Veranstaltung nach zwei Geboten für 25 Euro versteigert.

Wissenschaft nahbar, unterhaltsam und überraschend

Matthias Jeschke, Laborleiter Allgemeine und Anorganische Chemie und Hauptverantwortlicher der Veranstaltung, betonte, wie wichtig das Format für die Vermittlung von Wissenschaft sei:

Die Chemieschauvorlesung zeigt jedes Jahr, dass Chemie nicht trocken sein muss – sie kann überraschen, begeistern und richtig Spaß machen. Wenn Feuer, Farben und Schaum über die Bühne fegen, bleibt Eines besonders sichtbar: Wissenschaft lebt von Neugier. Und genau das möchten wir vermitteln.

Dipl.-Chem. (FH) Matthias Jeschke, Laborleiter Allgemeine und Anorganische Chemie

Wie in den Vorjahren sei das Zusammenspiel von humorvoller Handlung und spektakulären Experimenten der Schlüssel zum Erfolg, so Jeschke weiter. “Die Schauvorlesung lebt dabei vom Zusammenspiel von Studierenden, Mitarbeitenden und Alumni”, ist der Diplomchemiker überzeugt.

Ein Publikumsmagnet – mit Tradition und Herz

Schon vor Veranstaltungsbeginn war klar: Die Plätze im Audimax sind begehrt. Bereits eine halbe Stunde vor Einlass ging der Run auf die besten Plätze los. Der FSR-N übernahm wie immer die Versorgung mit warmen Getränken und Snacks – ein Angebot, das dank winterlicher Temperaturen besonders willkommen war.

Ein Format für alle Generationen

Das Team um Diplomchemiker Matthias Jeschke brachte bereits im Vorfeld zur Chemieschauvorlesung Kinderaugen zum Leuchten. Im Rahmen der Kinderakademie fand am 7. November 2025 die Chemieschauvorlesung für Kinder unter dem Titel „Halloween mal anders – die schaurige Chemievorlesung“ statt. Die Veranstaltung richtete sich ausschließlich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Spannende und kindgerechte Experimente verbanden Wissenschaft mit einem schaurig-spaßigen Thema. 

Mit seinem Geisteraktivitätszähler ging ein Geisterjäger auf Spuk-Spurensuche und löschte alle fragwürdigen, extraterrestrischen Aktivitäten aus, die der Außerirdische Nano vom Planeten X bei seinem Besuch hinterlassen hatte. Geisterhände lösten sich auf magische Weise auf und ein neonfarbiges Lichtspektakel sorgte für staunende Kindergesichter. Mit 150 Kindern war die Kinder-Chemieschauvorlesung so gut besucht wie noch nie.

Eine Schauvorlesung als Kultformat

Seit Jahren zählt die Chemieschauvorlesung für Groß und Klein zu den beliebtesten öffentlichen Veranstaltungen der Hochschule. Die Mischung aus Wissenschaft, Theater und Humor zieht ein breites Publikum an. Auch 2025 zeigte sich: Die Olsenbande ist zurück – und die Chemie lebt.

Wer Egon, Benny und Kjeld kennt, weiß: Nach der Show ist vor dem nächsten Plan. Und eines hat der Abend eindeutig bewiesen: Auch der perfekteste Plan kann schiefgehen – aber genau das erzeugt die schönsten chemischen Effekte.

Keine Chemie-Schauvorlesung ohne das Engagement aller Mitwirkenden:

Dirk Spitzner
Ria Hübner
Pia Schubert
Tom Richter
Anna Grohmann
Marc Gründer
Lucas Wenzel   
Hannah Ullmann
Anna Thiele           
Elijah Rejzek  
Friederike Ogorek
Celin Fiebiger 
Daniel Fischbach
Julia Göbel 
Dr. Peggy Rathmann
 

 

 


Oskar Schwarze
Tobias Rieger
Sebastian Köllner
Corinna Herrmann
Karin Hollstein
Robin Tannert
Tomas Kleint
Sarah Barth
Prof. Alexander Kratzsch 
Leonard Wagner
Samuel Jeschke
Eric Kluge
René Burckhardt
Darleen Grawunder
Matthias Jeschke

Ein großer Dank geht an die Sponsoren!
Foto: Dipl.-Chem. (FH) Matthias Jeschke
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