Wissenschaftliche/r MitarbeiterIn (m/w/d) im Teilprojekt "Rechtsrahmen und Stoffstrommanagement von bioCDR-Kaskaden" - Kennwort: 51-2025 bioCDR-Kaskaden -

Das Forschungsprojekt BioCas entwickelt einen effektiven Governance-Rahmen für die nachhaltige Entwicklung und Ausweitung von biomassebasierten Carbon Dioxide Removal (bioCDR)-Kaskaden. Es verbindet deren Weiterentwicklung mit einer interdisziplinären Analyse aktueller Multi-Level-Governance-Prozesse unter Anwendung von Co-Design, Politikanalyse, Bewertungsansätzen, Fallstudien und Optimierungsmodellen. BioCas versteht Governance als Zusammenspiel internationaler und lokaler Ebenen, wirtschaftlicher Steuerungsmechanismen sowie nichtstaatlicher Akteure, Standards und Zertifikate. Durch die Einbindung von Biomasseanbietern, Industrieverbänden und gesellschaftlichen Gruppen entsteht eine Roadmap für effektive Multi-Level-Governance nachhaltiger bioCDR-Kaskaden. Die Hochschule Zittau/Görlitz trägt in den Arbeitspaketen 1.1, 1.2, 3.2 und 3.3 ihre Expertise in Umwelt-, Energie- und Klimaschutzrecht, Energie- und Stoffstromanalyse sowie regionalen Transformationsprozessen bei.

Der/die StelleninhaberIn hat insbesondere folgende Aufgaben: 

• Mitarbeit in den Arbeitspaketen 1.1 „Rechtsrahmen und Kontextfaktoren“ und 1.2 „Indikatorenkalibrierung und Steckbrieferstellung“,
• Analyse des rechtlichen Rahmens (z. B. KrWG, AVV, HKNR, TEHG, EU-ZuVO) im Hinblick auf förderliche und hinderliche Faktoren für bioCDR-Kaskaden,
• Zusammenstellung und Bewertung umweltrechtlicher Grundlagen zu Biomassestoffströmen (Bioabfälle, landwirtschaftliche Reststoffe, Altholz u. a.),
• Mitwirkung bei der Definition und Charakterisierung von regionalen Fallbeispielen für bioCDR-Kaskaden in der Lausitz,
• Mitgestaltung bei der Kalibrierung von Indikatoren und Erstellung von Steckbriefen für ausgewählte bioCDR-Kaskaden,
• Nutzung und Aufbereitung von Daten aus Rechtskatastern, Registern, Informationsplattformen und Stoffstromdatenbanken,
• Mitarbeit an AP 3.2 „Politikinstrumente und technisch-rechtliche Anforderungen“ und AP 3.3 „Methodenreview THG-Bilanzierung und Materialflussrechnung“,
• Analyse und Vergleich von THG-Bilanzierungsansätzen (Product Carbon Footprint, GHG Protocol, EPD, CRCF, EBEV u. a.),
• Wissenschaftliche Dokumentation, Datenaufbereitung und Mitwirkung an der Veröffentlichung von Steckbriefen und Datensätzen nach den FAIR-Prinzipien.

Es werden folgende Kenntnisse und Fähigkeiten vorausgesetzt

• abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master/Diplom) im Bereich Umweltwissenschaften, Umweltrecht, Umwelt- oder Ressourcenmanagement, Nachhaltigkeitswissenschaften oder verwandten Disziplinen,
• Kenntnisse im Umwelt-, Energie- und Klimaschutzrecht, insbesondere im Kreislaufwirtschafts-, Immissionsschutz- und Energierecht,
• Erfahrung in der Stoffstromanalyse, Bilanzierung von Treibhausgasen oder Materialflussmodellierung,
• sicherer Umgang mit wissenschaftlichen Datenquellen, rechtlichen Regelwerken und Umweltstatistiken,
• Fähigkeit zu analytischem, interdisziplinärem und konzeptionellem Arbeiten,
• sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift.

Darüber hinaus sind wünschenswert

• vertiefte Kenntnisse im innovativen Bereich der Negativemissionstechnologien und der CO2-Entnahme aus der Athmosphäre (Carbon dioxide removal -CDR),
• Kenntnisse in Tools wie Umberto, AnyLogic oder vergleichbarer Software für Stoffstrom- und Prozessmodellierung,
• Erfahrungen mit Politikanalysen, Konsultationsverfahren oder dem Science-Policy-Practitioner-Interface,
• gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift,
• Interesse an bioökonomischen und CDR-relevanten Transformationsprozessen in der Strukturwandelregion Lausitz.

Wir erwarten von Ihnen

• strukturierte, lösungs- und serviceorientierte sowie selbständige Arbeitsweise,
• Bereitschaft, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln,
• Engagement, Zuverlässigkeit und Flexibilität,
• ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit.

Wir bieten Ihnen

• ein interessantes und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld,
• flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten im Rahmen der geltenden Dienstvereinbarung,
• persönliche und fachliche Entwicklungsmöglichkeiten durch gezielte Fort- und Weiterbildung,
• attraktive Sozialleistungen (betriebliche Altersvorsorge, Jahressonderzahlung, vermögenswirksame Leistungen),
• ein betriebliches Gesundheitsmanagement mit Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung sowie
• die Möglichkeit zur Nutzung eines Jobtickets.