27. Januar 2023

Digital zurück zur Präsenz

Beim E-Prüfungs-Symposium 2022 an der TU Hamburg wurden Möglichkeiten digitaler Ansätze zur smarten Prüfungsdurchführung erörtert.

Das Format des E-Prüfungs-Symposiums wurde 2014 durch die RWTH Aachen initiiert und im zweijährigen Wechsel mit Aachen bereits in Paderborn, Bremen und Siegen veranstaltet. Während der Pandemie fanden zwei Online-Tagungen statt, sodass das letztjährige E-Prüfungs-Symposium (ePS) in Hamburg an der TU Hamburg (bis 2018 TU Hamburg-Harburg) nach einer längeren Pause erstmals wieder in Präsenz stattfand. Das Symposion, welches sich mittlerweile zur bedeutendsten Austauschplattform für E-Learning-Expert*innen, Praktiker*innen und Hochschulverantwortliche zu allen Fragen des E-Assessments etabliert hat, stand in 2022 unter dem Motto "Digitales Lehren, Lernen und Prüfen bei der Rückkehr zur Präsenzlehre“ und die Organisatoren um PD Dr. Christian Seifert präsentierten ein abwechslungsreiches Programm mit Fachvorträgen, Posterpräsentationen und weiteren Formaten zum Erfahrungsaustausch.

Das E-Prüfungs-Symposium thematisierte die aktuellen Herausforderungen bei der Digitalisierung der Hochschullehre und des Prüfens sowie deren Bewältigung. Im Fokus standen dabei die durch die Pandemie-Situation hervorgerufenen Weiterentwicklungen und Ver­än­de­rungs­prozesse. Mit Blick auf die Rückkehr zur Präsenzlehre an vielen Hochschulen ist aktuell zu klären, was sich von den während der Pandemie-Zeit entstandenen Instrumenten zur sinnvollen Digitalisierung der Lehre einsetzen lässt. Das E-Prüfungs-Symposium 2022 legte dabei den Fokus auf verschiedene Prüfungsformate und präsentierte eine Vielzahl guter Beispiele und Konzepte für die Zukunft der digitalen Lehre, des E-Assessments und digitaler Prüfungen.

Unsere Hochschule wurde durch Dr.-Ing. Sebastian Herrmann (Fakultät Maschinenwesen, Fachgebiet Technische Thermodynamik) und Ronny Freudenreich, M.A. (Fakultät Maschinenwesen und Zentrum für Wissenstransfer und Bildung) vertreten, die ein Konzept für eine Präsenz-Klausur mit teilweise elektronischer Auswertung unter Nutzung des eigenen mobilen Endgeräts präsentierten – eine Kombination aus Papierklausur und E-Assessment zur smarten Prüfungsdurchführung. Das Verfahren sieht vor, dass die Lernenden in der Präsenz-Prüfung (vor Ort am Campus) die Prüfungsaufgaben zunächst papierbasiert bearbeiten und ihre Ergebnisse anschließend, entsprechend einem kompetenzorientierten Abfrageschema, über ihr eigenes internetfähiges Endgerät in ein Online-Testsystem eintragen. Dieses Verfahren ist auch unter dem Begriff „Bring your own device“ in der Fachwelt bekannt. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt automatisiert anhand der im Online-Testsystem erfassten Lösungen in Kombination mit einer bedarfsgerechten manuellen Nachkorrektur der auf dem Papier erarbeiteten Lösungen. Die „Hybrid-Klausur” vereint die Vorteile elektronischer Testverfahren mit denen herkömmlicher Papierklausuren und ermöglicht eine effiziente Prüfung auch im Fall der im MINT-Bereich typischen methodisch-mathematischen Komplexaufgaben.

Foto: Dr.-Ing. Sebastian Herrmann
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