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11. September 2024

LRK-Sachsen zu den Ergebnissen der Landtagswahl

Hochschulen in Sachsen erwarten Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts Sachsen und Kontinuität der Hochschulautonomie

(Dresden) Die Landesrektorenkonferenz Sachsen begrüßt, dass mit den Ergebnissen der Landtagswahl davon auszugehen ist, dass die künftige Staatsregierung auch weiterhin die hohe Bedeutung der Wissenschaft für die Innovations- und Wirtschaftskraft des Freistaates Sachsen honorieren wird. Wie wissenschaftliche Studien unabhängiger Institute zeigen, lohnen sich insbesondere Investitionen in die Wissenschaft für die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Länder. Die jeweilige Wertschöpfung ist weit höher als die Kosten. Bildung, Forschung und Innovation sind ein unersetzbarer Bestandteil jeder Ökonomie. Dies zeigen auch zahlreiche Ansiedlungen von Unternehmen, Ausgründungen und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen an oder in der Nähe von Hochschulstandorten in Sachsen.

Die Landesrektorenkonferenz zeigt sich – bei aller Problematik des Wahlergebnisses – froh über die Chance einer Regierung aus gegenüber demokratischen Gepflogenheiten verpflichteten Parteien. Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen, Musik- und Kunstschaffende an den Hochschulen in Sachsen fühlen sich gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, zu einer weltoffenen, demokratischen, hassfreien und dialogbasierten Politik beizutragen. Die Rektorinnen und Rektoren der staatlichen Hochschulen in Sachsen stehen auch weiterhin hierfür ein. Der Vorsitzende der LRK-Sachsen, Klaus-Dieter Barbknecht, betont: „Die Hochschulautonomie und die Wahrung der Freiheit von Forschung und Lehre haben sich in Sachsen bewährt. Beides waren und sind insbesondere auch in Krisen wesentliche Faktoren für die gesellschaftliche Entwicklung.“

Gesicherte finanzielle Grundausstattung

Die derzeitige Staatsregierung unter Ministerpräsident Michael Kretschmer und die Rektorinnen und Rektoren der sächsischen Hochschulen haben am 15. Mai 2024 die finanzielle Grundausstattung der Hochschulen für die nächsten 8 Jahre vereinbart. Hieran festzuhalten ist von hoher Bedeutung für den Freistaat. Diese Zuschussvereinbarung gibt den Beschäftigten und Studierenden eine Perspektive und Sicherheit.

Die sächsischen Hochschulen sind entscheidend für den technologischen Fortschritt und die ökonomische Stärke unseres Freistaates. Es ist von großer Bedeutung, dass die neue Staatsregierung die Hochschulautonomie wahrt und den Wissenschaftsstandort Sachsen weiter stärkt. Investitionen in Bildung und Forschung zahlen sich nachhaltig für die Gesellschaft aus.
Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz und stellvertretender Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz

Pressemitteilung der Landesrektorenkonferenz zur Landtagswahl in Sachsen 2024

Nach Landtagswahlen: Hochschulstandorte müssen attraktiv bleiben

Gemeinsame Erklärung des Vorstands der Landesrektorenkonferenz Sachsen, der Thüringer Landespräsidentenkonferenz und der Hochschulrektorenkonferenz:

11.9.2024 - Thüringen und Sachsen haben neue Parlamente gewählt. In den kommenden Wochen werden die gewählten Abgeordneten sich über eine Regierungsbildung verständigen. Für Wissenschaft und Hochschulen ist es wichtig, dass Hochschulautonomie und Wissenschaftsfreiheit gewahrt bleiben. Nur so entfaltet Wissenschaft ihr ganzes Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft. Weltoffenheit ist hierfür ein wichtiger Faktor. Nur eine Hochschule, die international denkt und handelt, ist zukunfts- und wettbewerbsfähig. Ein offener und internationaler Campus und die Mobilität von Lehrenden und Lernenden sind essenzielle Grundlagen für qualitätsvolles Lehren, Lernen und Forschen. Wir sind stolz darauf und unterstützen ausdrücklich, dass an unseren Hochschulen Menschen aus aller Welt und mit den unterschiedlichsten Hintergründen studieren und arbeiten.

Damit dies weiterhin so bleibt, ist ein Umfeld erforderlich, das den grundgesetzlich verbrieften Schutz vor Diskriminierung sicherstellt. Insgesamt sind alle Parteien und alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich dafür einzusetzen, dass Wissenschaftsfeindlichkeit, Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit, Rassismus, Intoleranz und auf Ausgrenzung fußende Ideen und Feindbilder nicht normalisiert werden. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, den Zusammenhalt in der Gesellschaft und das Vertrauen in die freiheitliche Demokratie zu stärken.

Ihre Ansprechperson
Dr.
Stephen Aranha
Rektorat/Stabsstelle Hochschulentwicklung und Kommunikation
02763 Zittau
Th.-Körner-Allee 16
Gebäude Z I, Raum 1.54
1. Obergeschoss
+49 3583 612-4403