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30. August 2024

Energiezukunft gestalten

Am 28.08. fand an der HSZG in Görlitz das erste deutsch-tschechische Energieforum statt.

Aktuelle Fragen und Herausforderungen der europäischen Energiepolitik auf der Ebene der Tschechischen Republik und des Freistaates Sachsen standen am 28. August im Mittelpunkt eines länderübergreifenden Deutsch-Tschechischen Energieforums. An dem Austausch auf dem Görlitzer Campus der HSZG standen Vertretende aus Politik, Verwaltung, Kommunen, Energiewirtschaft sowie von Wirtschaftsverbänden aus der Tschechischen Republik und Sachsen teil.

Ziel des Energieforums war es, die Bemühungen um eine Neuausrichtung der europäischen Energiepolitik zu unterstützen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, dem Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz. Es wird angestrebt, eine Tradition dieses Formats zu etablieren und einen konstruktiven Dialog zwischen den maßgeblichen Vertretenden der Tschechischen Republik und Deutschlands zu führen, der künftig auch die Republik Polen einschließen soll. Dieses Vorhaben ist besonders wichtig für die Bundesrepublik und ganz Europa und wird insbesondere von Michael Kretschmer, dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, unterstützt.
 

Green Deal - Perspektiven und Herausforderungen

Der Ministerpräsident hielt die Eröffnungsworte zum ersten Veranstaltungsteil, der den sogenannten Green Deal in den Mittelpunkt stellte. 

Dieser setzt als Schwerpunkt die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der EU-Volkswirtschaften auf dem Pfad zur Klimaneutralität 2050. Bezahlbare Energiepreise und Versorgungssicherheit werden dabei als ein zentraler Standortfaktor für die Transformation unserer Wirtschaft gesehen. 

Wie wird der Green Deal in Deutschland und der Tschechischen Republik wahrgenommen? Und welche Chancen bietet er für das wirtschaftliche Wachstum, Innovation und Produktivität? In ihren Begrüßungsworten und Impulsvorträgen beleuchteten Gäste wie Věra Kovářova, Vize-Präsidentin der Abgeordnetenkammer des Parlaments der Tschechischen Republik und Staatssekretärin des SMWA Ines Fröhlich verschiedene Perspektiven und Herausforderungen des immer bedeutsamer werdenden europäischen Konzepts.

Das Deutsch-Tschechische Energieforum an der Hochschule Zittau/Görlitz bot eine hervorragende Gelegenheit, die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der europäischen Energiepolitik auf regionaler Ebene zu diskutieren. Es ist von großer Bedeutung, dass die Menschen vor Ort deutlich machen was sie benötigen. Für uns Deutsche und Sachsen ist der Blick zu den Nachbarn in Sachen Energieversorgung wohltuend, da kann man lernen, wie mit Augenmaß und dem Blick auf Energiepreise die Transformation der Energieversorgung umgesetzt wird.
Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, Rektor Hochschule Zittau/Görlitz

Sichere und bezahlbare Energie

Im zweiten Teil des Energieforums wurden ausführlich nachhaltige Lösungen und Praxisbeispiele zum Green Deal skizziert. In Fachvorträgen stellten z. B. Prof. Thomas von Unwerth, Vorstandsvorsitzender von HZwo, und Petr Mervart, Referatsleiter Wasserstoffstrategie Tschechien des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums, die Rolle und Vorteile von Wasserstoff für die Energiezukunft vor.

Der Freistaat Sachsen und die Tschechische Republik möchten ihre Zusammenarbeit beim Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur sowie dem Einsatz von Wasserstoff weiter vertiefen. Dazu wurde im Januar eine gemeinsame Absichtserklärung vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) und dem tschechischen Industrie- und Handelsministerium (SMEKUL) in Dresden unterzeichnet.

Deutsch-Tschechisches Energieforum - Die Praxisschau

Folgende Fachvorträge gab es beim ersten deutsch-tschechischen Energieforum:

Fachvortrag zum Thema Wasserstoff

  • Prof. Thomas von Unwerth, Vorstandsvorsitzender HZwo
  • Petr Mervart, Referatsleiter Wasserstoffstrategie Tschechiens, Industrie- und Handelsministerium der Tschechischen Republik 

Fachvortrag zum Thema Kernkraft

  • Adam Peteřík, SUAS Group
  • Dr. Sören Kliem, Helmholz-Zentrum Dresden Rossendorf HZDR

Praxisbeispiel Lithiumabbau

  • Ing. Ladislav Stepanek, Vorsitzender des Vorstands GEOMET
  • Marko Uhlig, Geschäftsführer Zinnwald Lithium GmbH

Praxisbeispiel Erneuerbare Energien Gigawattfactory

  • Dr. Maren Jasper-Winter, Leiterin Public Affairs LEAG

Praxisbeispiel Fernwärme

  • Sacha Caron, Prokurist Stadtwerke Görlitz 
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