Die studiengangs- und fakultätsübergreifende Semesterexkursion der Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften und Maschinenwesen bot ein breites Spektrum durch alle Fachbereiche.
Auch in diesem Jahr haben wir mit den Studierenden der Bachelorstudiengänge „Ökologie und Umweltschutz“, „Green Engineering“, des Diplom- und KIA-Studiengangs „Maschinenbau“ sowie des Masterprogramms „Integrierte Managementsysteme“ eine gemeinsame Semesterexkursion durchgeführt. Dieses Mal mit einem breiten Blickwinkel durch alle Fachbereiche, vom produktionsintegrierten Umweltschutz, über Energie- und Qualitätsmanagement bis hin zu hochpräzisen Maschinen- und Anlagenbau.
In drei Tagen haben wir spannende Unternehmen besucht, die im Wertschöpfungskreislauf direkt oder indirekt zusammenhängen. Die Grundstoffindustrie liefert zum Beispiel Stahl an Unternehmen im Maschinenbau, wo dieser weiterverarbeitet oder veredelt wird. Der Maschinenbau entwickelt und fertigt Produktionsanlagen, Werkzeuge und technische Komponenten für u. a. die Lebensmittel- und Tierfutterproduktion oder für Unternehmen aus der Präzisionstechnik wie Medizintechnik. Produzierende Unternehmen bilden das Herzstück des Wertschöpfungsnetzwerks. Durch ihre konkreten Anforderungen an Materialien, Maschinen und Prozesse treiben sie Innovationen entlang der gesamten Kette voran. Gleichzeitig setzen sie wichtige Impulse für effizientere und nachhaltigere Verfahren – etwa durch optimierte Produktionsabläufe, Kreislaufführung von Reststoffen oder einen geringeren Energieeinsatz. So prägen sie sowohl ihre Zulieferer als auch die nachgelagerten Anwendungen maßgeblich. Industrieparks übernehmen als Standort und Infrastrukturplattform für produzierende Unternehmen wichtige Aufgaben wie die Energieversorgung, Abfallmanagement und Logistik.
Alle Bereiche profitieren indirekt von Innovationen der anderen. So können durch eine bessere Stahlqualität etwa höhere Leichtbau-Quoten im Maschinenbau erreicht werden, was dazu führt, dass Anlagen und Produktionstechnik so designt sind, dass sie insgesamt energie- und ressourceneffizienter laufen.
Die ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi, die mit ihrem im Frühjahr 2025 eröffneten Walzwerk, ausgestattet mit einem innovativen induktiven Ofensystem, Stahl direkt nach dem Guss weiterverarbeiten und dadurch besonders klimafreundlich produzieren können – ein echter Pionier für grünen Stahl in Deutschland. (Feralpi STAHL | Feralpi Stahl).
Der Chemie- und Industriepark Zeitz (Industriepark Zeitz), der Unternehmen und Projekte unterstützt, die auf nachhaltige, zirkuläre und „grüne“ Chemie setzen, und dafür die passenden Projekte und Infrastrukturen an einem Standort bündelt.
Das Start Up FRED & FELIA (FRED & FELIA - Premium Nassfutter für Hunde & Katzen) das hochwertige, gesunde und vegane Tiernahrung für Hunde und Katzen entwickelt – von den sorgfältig ausgewählten Rohstoffen über die produktionstechnischen Abläufe bis hin zu Verpackung und Marketingstrategien.
die Maschinenbau Leicht GmbH (Home), ein Auftragsfertiger für Werkzeugmaschinenbau, der mittelgroße bis sehr große Präzisionsteile, Baugruppen und komplexe Maschinen produziert und uns Einblicke in Werkzeugvorbereitung, Fertigung, Montage sowie die hohen Qualitätsanforderungen des Unternehmens gab.
Unsere Studierenden erhielten zu jedem Unternehmen Fragestellungen, die an die Lernziele des jeweiligen Studiums anknüpften und während der Busfahrten zwischen den Stationen gemeinsam diskutiert wurden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse zeigten eindrucksvoll, wie eng technische und ökologische Fragestellungen miteinander verknüpft sind und wie sehr ein interdisziplinärer Ansatz die Perspektiven aller Fachrichtungen erweitert, vertieft und bereichert.
Vor diesem Hintergrund freuen wir uns darauf, diese Zusammenarbeit künftig in Lehre, Forschung und Transfer weiter zu stärken und ganz im Sinne unseres Hochschulentwicklungskonzepts 2030+ in unserer neuen Fakultät und in interdisziplinären Studiengängen gemeinsam weiterzuentwickeln und zu leben.