Nun ist es sicher: Die Hochschule Zittau/Görlitz erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Fördermittel in Höhe von ca. 6 Mio. €, um das Vorhaben LaNDER3 umsetzen zu können.
Worum geht es?
Neue Welten entdecken? Bevor wir uns neue Lebensräume suchen, sollten wir unseren Heimatplaneten immer wieder neu lebenswert gestalten. Lebenswert – das bedeutet die aktuellen Probleme zu lösen. Immer noch basiert der Lebensstandard des sog. PlasticAge auf fossilen Rohstoffen, produziert unter zu hohem Energieeinsatz und recycelt zwar in geschlossenen Ketten, jedoch mit nur geringem Wirkungsgrad. Polymere Reststoffe produzieren gigantische Müllteppiche in Ozeanen mit jährlichen Zuwachsraten von 12 Mio. Tonnen und steigender Tendenz, anstatt effizient und nachhaltig genutzt zu werden.
Naturfasern aus regional verfügbaren Biomassen, wirtschaftlich unter Reststoffverwertung aufgeschlossen, in Hightech-Verbundwerkstoffen als leichte, belastbare Materialien energieeffizient in Form gebracht, funktionsgerecht beschichtet und nach dem Gebrauch zurückgeführt – alle Schritte prozessintern mit Energie versorgt und optimal gesteuert – das ist das Ziel.
Die HSZG mit ihrer ausgewiesenen Energietechnik- und Werkstoffkompetenz und starken Vernetzung mit regionalen Unternehmen bietet hervorragende Ausgangsbedingungen für die Etablierung und Koordination des Forschungsverbundes. LaNDER3 bringt Hochschule und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zusammen mit regional und international tätigen Unternehmen, um Konzepte zu entwickeln, die weit über die Region hinausreichen. Die Technologieentwicklungen schärfen das bestehende Forschungsprofil und führen die Forschungsschwerpunkte (FSP) „Energie und Umwelt“ sowie „Werkstoffe-Struktur-Oberflächen“ in einzigartiger Kombination zusammen.