Altrektor Prof. Dr. Gerhard Ackermann ist mit 91 Jahren verstorben. Er stand der Ingenieurhochschule Zittau sieben Jahre vor.
Die Energetik der DDR war fast vier Jahrzehnte auf das engste mit dem Namen Gerhard Ackermann verbunden. An vorderster Stelle bei allen Vorhaben der Kernenergetik dabei, genoss er als einer der führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet hohes internationales Ansehen.
Als der erste Forschungsreaktor der DDR 1957 in Rossendorf in Betrieb genommen wurde, war der damals 27-Jährige Gerhard Ackermann der verantwortliche technische Leiter. 24 Jahre später, mit 51, ist er zum Rektor der damaligen Ingenieurhochschule Zittau berufen worden. Damit trat der die Nachfolge von Prof. Hans-Joachim Hildebrandt, dem Gründungsrektor der Ingenieurhochschule, an. Sieben Jahre - bis 1988 - stand er der Zittauer Bildungseinrichtung vor. In dieser Zeit wurde der Ingenieurhochschule Zittau der Status einer Technischen Hochschule verliehen. In Zittau konnte nun nicht nur promoviert, sondern auch habilitiert werden. Diesen Prozess hatte Prof. Ackermann federführend vorbereitet und begleitet.
Mit 91 Jahren ist der verdiente Wissenschaftler und Hochschullehrer nun verstorben. Mit der Hochschule war er über 21 Jahre verbunden. 1969 folgte er der Berufung als Professor für Kernenergetik an die neu gebildete Ingenieurhochschule Zittau und wurde sofort mit der Bildung und Leitung der Sektion Kraftwerksanlagen und Energieumwandlung beauftragt.
Auf seine Initiative wurde der Lehr- und Forschungsreaktor für eine praxisnahe Ausbildung der Studierenden errichtet. Gerhard Ackermann ist es ebenfalls zu verdanken, dass seit 1983 Spezialisten für die Kernenergetik in Zittau ausgebildet werden. Nach seinem Abschied aus dem Rektorenamt war er noch bis 1990 am Lehrstuhl für Kernenergetik der Technischen Hochschule Zittau aktiv und Dekan der Fakultät Kraftwerkstechnik und Energieumwandlung.
In ehrenvoller Erinnerung im Namen des Rektorates
Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, Rektor
