02. Dezember 2021

Seit jeher ein enger Zusammenhalt!

Beim Seminargruppentreffen wurden Goldene Diplome zum 50-jährigen Jubiläum der Exmatrikulation an ehemalige Studierende übergeben.

Es ist inzwischen zu einer guten Tradition geworden, dass ehemalige Studierende der Ingenieurschule – der heutigen Hochschule Zittau/Görlitz – ihren alten Studienort besuchen. Wie sieht der Campus heute aus? Gibt es noch den kleinen Kiosk im Untergeschoss unserer damaligen Fakultät? Erinnerst Du Dich an die Faschingsfete damals im Wohnheim? Und wie studiert es sich überhaupt heute im 21. Jahrhundert?

All das sind Fragen, die die jungen Menschen von damals bei einem Besuch in Zittau heute umtreiben. Mit großer Neugierde schlendern sie dann über den Campus, besuchen Labore oder lassen sich die Technik in den großen Hörsälen zeigen. Wenn sie von damals, von ihrer Studienzeit in der ehemaligen DDR erzählen, leuchten ihre Augen und sie schwelgen in Erinnerungen. Erzählt wird vom Pauken vor wichtigen Prüfungen, strengen Professoren und dem gefürchteten Zahnarzt, aber auch von prägenden Begegnungen und ersten wichtigen Erfahrungen.

Auch in diesem Spätsommer nutzten einige ehemalige Seminargruppen die Möglichkeit, nach Zittau zu kommen – die pandemische Lage erlaubte zu der Zeit solche Treffen.

"Schon immer verband uns ein enger Zusammenhalt. Dieses freundschaftliche Verhältnis besteht auch nach 50 Jahren noch." Bernhard Haase, ehemaliger Studierender

So auch eine Seminargruppe, die vor 50 Jahren ihren Ingenieurabschluss in Zittau ablegte. Sie wurden im Senatssaal der Hochschule vom Rektor, Herrn Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, sowie vom Dekan der Fakultät Maschinenwesen, Herrn Prof. Dr.-Ing. Bernd Bellair, höchstpersönlich empfangen. Ein besonderes Highlight solcher Treffen ist die Übergabe der Goldenen Diplome.

Bernhard Haase berichtet von seiner Studienzeit:

Immatrikuliert wurden wir 1968 an der damaligen Ingenieurschule „Dr. Robert Meyer“ hier in Zittau. Wir kamen aus allen Teilen der damaligen DDR, wollten und mussten für die vorgesehene Studienzeit in Zittau wohnen. So wurden die männlichen Personen alle in privat vermittelten Zimmern untergebracht. Die Mädchen dagegen erhielten einen Platz im Studentenwohnheim zugewiesen. Und dann begann der Ernst des Lebens: Als schulischen Betreuer unserer Seminargruppe hat man Herrn Böhme benannt. Er war wie ein väterlicher Freund und stets um uns besorgt. Die Grundkenntnisse und das Fachwissen der Optimierung von Wärmekraftwerksprozessen, lehrte uns Herr Dr. Filter. Dieses Fach interessierte natürlich jeden von uns. Nicht vergessen möchte ich heute auch Herrn Prof. Hampel. Er hat uns damals, als noch junger Assistent, die Grundlagen der Kernphysik und der Kernkraftwerkstechnik vermittelt.

Ein prägendes Ereignis unserer Studienzeit war der 11.11.1970: Zum Unterricht erschienen wir voll kostümiert und zogen im Karnevalszug durch Zittau. Das blieb und bleibt unvergessen.

Unsere Klassenfahne ist bis heute unser Markenzeichen. Und wir haben eine eigene Hymne, die wir bis heute singen – „Was kann das Leben uns Schöneres geben, wir waren in Zittau zu Haus´".

Wer weiß, was heutige Studierende in 50 Jahren über ihre Studienzeit in Zittau und Görlitz berichten werden.

Foto: M.A. Almuth Müller
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