07. Oktober 2016

Students for Exchange

Studierendenaustausch mit der Universität Hlukhiv in der Ukraine.

Im Studiengang Heilpädagogik/Inclusion Studies entwickelten drei Studentinnen im Rahmen ihres Projektstudiums im Sommersemester 2016 das Austauschprojekt „Students-for-Exchange“, in dem eine intentionale Zusammenarbeit mit der ukrainischen Universität Hlukhiv angestrebt werden soll. Das Ziel: Die Schaffung eines nachhaltigen studentischen Austausches und somit die Festigung einer zukünftigen Kooperation beider Standorte. Kernpunkte sind das Kennenlernen von Studieninhalten, des (studentischen) Lebens, der Mentalitäten und der Strukturen der sozialen und heilpädagogischen Arbeit beider Länder. Gefördert wird das Projekt mit dem Programm „Ostpartnerschaften“ des „Deutschen Akademischen Austauschdienstes“ (DAAD), das die Hochschulbeziehungen von sogenannten Ostblockstaaten und deutschen Studienstandorten intensivieren möchte.

Bereits im Mai 2016 fand der erste Besuch von zwei ukrainischen Studentinnen und einer Dozentin an der Hochschule Zittau/Görlitz statt, der den Besuchern theoretische sowie praktische Eindrücke in Studieninhalte und Arbeitsfelder der sozialen Studiengänge vermittelte.

In diesem September wurde der geplante Gegenbesuch in Hlukhiv realisiert. Die StudentInnen Donata Junghardt, Andrei Meyer, Mandy Schlage (Heilpädagogik), Sarah Weißflog (Soziale Arbeit), Mariya Hakh (Wirtschaft und Tourismus), begleitet von Vertr.prof. Dr. Susanne Römer (Heilpädagogik (Inclusion Studies), starteten am 18. September in das Abenteuer Ukraine.

Der Reisegruppe stand für eine Woche ein strukturiertes und abwechslungsreiches Programm bevor. Es bestand u.a. aus fachspezifischen Konferenzen und Gesprächen mit dem Rektor und Dozenten der Universität Hlukhiv und in einer Konferenzschaltung mit anderen ukrainischen Universitäten. Inhaltlich wurde sich auf das Thema Inklusion (z.B. in Schulen) sowie auf bestehende Rahmenbedingungen in der Ukraine und Deutschland spezialisiert. Die deutschen Besucher erhielten im Rahmen eines Vortrags die Möglichkeit vor Studierenden, Inhalte ihres Studiengangs und ihres Projekts vorzustellen. Ebenfalls erfuhren die StudentInnen mehr über die Handhabung von Lehrinhalten des Studiengangs Soziale Arbeit/Sozialpädagogik in der Ukraine. So wurden theoretisch und praktisch Methoden der Kunsttherapie vorgestellt. Weiter beinhaltete das Programm Hospitationen in Praxiseinrichtungen, wie z.B. eine Tagesstätte für Senioren sowie ein Rehabilitationszentrum für Kinder- und Jugendliche. Diese zwei Praxisbesuche gestatteten einen umfangreichen Blick in die jeweiligen Arbeitsfelder und einen intensiven Austausch mit Klienten und Personal. Ausflüge zu für die Geschichte der Ukraine relevanten Schlössern und Burgen, Stadtführungen, ein kulturelles Programm sowie ein Diskobesuch wurden mit viel Interesse angenommen.

Im Laufe der Woche konnte der Kontakt zwischen den Studierenden intensiviert werden. Die Hemmnisse, auf Englisch zu sprechen, lösten sich zunehmend auf. Mithilfe von Frau Hakh, die die Übersetzung auf russisch/ukrainisch zum größten Teil übernahm, konnten auch effektive Gespräche über die Weiterführung des Projekts mit DozentInnen des Lehrstuhls der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik geführt werden.

Für alle Beteiligten war es eine erfahrungsreiche Reise mit vielen Eindrücken und einigen überraschenden Momenten. Besonders nennenswert ist die Verschiedenartigkeit der Mentalitäten, die jedoch nicht als Barriere zu erachten ist, sondern als ein Prozess des Kennenlernens, Verstehens und der gegenseitigen Wertschätzung.

Innerhalb einer Woche sind die StudentInnen und DozentInnen enger zusammengerückt und gewillt, das Projekt weiter auszugestalten. Bereits jetzt wurden einige organisatorische Strukturen erarbeitet, wie mediale Plattformen, um im Kontakt zu bleiben und um die Organisation zukünftig zu erleichtern. Der nächste Gegenbesuch ukrainischer StudentInnen ist bereits im Mai 2017 geplant. Interessierte aus allen Studiengängen der HSZG melden sich bitte bei Prof. Dr. Ingolf Prosetzky.

Foto: Prof. Dr. phil. Ingolf Prosetzky
Ihr Ansprechpartner
Prof. Dr. phil.
Ingolf Prosetzky
Fakultät Sozialwissenschaften
02826 Görlitz
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2. Obergeschoss
+49 3581 374-4287