17. Dezember 2019

Kompetenzen und Arbeitsplätze 4.0

Positive Halbzeitbilanz des europäischen Forschungsprojekts „iDev40“ von Prof. Keil an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen.

Im Dezember 2019 kam das Gesamtkonsortium des europäischen Großforschungsprojekts „iDev40“ („Integrated Development 4.0“) unter Leitung der Infineon Technologies Austria AG in Graz zusammen, um zur Hälfte der Projektlaufzeit Resümee zu ziehen und gemeinsam die weitere Arbeit zu planen. Professorin Sophia Keil, Dekanin der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen, und Fabian Lindner, wissenschaftlicher Mitarbeiter, vertraten dort die Hochschule Zittau/Görlitz als Leitung des Arbeitspakets „Kompetenzen und Arbeitsplätze 4.0 sowie smarte Kollaboration in ECS-Supply Chains“.

Dabei konnte ein positives Fazit der bisherigen Projektarbeit gezogen werden. Das Team um Prof. Keil konnte gemeinsam mit seinen akademischen Partnern, insbesondere der Arbeitsgruppe „Human Factors“ an der HTW Dresden, und dank der Unterstützung der Halbleiterproduzenten Infineon Technologies an den Standorten Dresden und Villach (Österreich) sowie Elmos Semiconductor in Dortmund bereits sehr viele Daten durch Forschungsinterviews und -beobachtungen erheben. Diese lassen erste Rückschlüsse auf veränderte Anforderungen an Kompetenzen, die Kompetenzvermittlung, Jobprofile, die Zusammenarbeit (auch zwischen dem Menschen und der Maschine), die Wissensvermittlung und -teilung sowie die optimale Informationsbereitstellung in der Produktion aufgrund des Einsatzes digitaler Technologien zu. Der Einfluss einer zunehmend automatisierten und digitalisierten Produktion auf die einzelnen Arbeiterinnen und Arbeiter wurde dabei ebenso berücksichtigt.

All diese Faktoren fanden und finden nun Berücksichtigung in der Konzeptionierung sozio-technischer Modelle und Systeme, welche sowohl betriebswirtschaftliche als auch individuelle Anforderungen und Bedürfnisse der Arbeiterinnen und Arbeiter in der High-Tech-Produktion zusammenbringen. Dazu wird zum einen die enge Kooperation mit den genannten Partnern fortgeführt. Insbesondere mit dem Kompetenzzentrum Virtual Vehicle aus Graz beginnen aber nun auch Arbeiten zur objektiven Messung und Beurteilung der Auswirkungen der im Rahmen des gesamten Projekts „iDev40“ entwickelten digitalen Lösungen auf sozio-ökonomische Faktoren. Außerdem fließen die gewonnenen Erkenntnisse in die Konzeptionierung zukünftiger Studien- und Trainingsprogramme ein, um Studierende sowie Werktätige optimal auf die fortschreitende Digitalisierung vorzubereiten.

Erste Veröffentlichungen im Rahmen des Projekts unter Federführung oder Mitwirkung von Prof. Keils Forschungsgruppe an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen finden Sie unter https://f-w.hszg.de/forschung/integrated-development-40/veroeffentlichungen – darunter auch Beiträge auf einschlägigen Fachkonferenzen für die Halbleiterproduktion wie der „Advanced Semiconductor Manufacturing Conference (ASMC)“ oder der „European Advanced Process Control and Manufacturing (apc|m) Conference“.

Projektförderer und -Unterstützer

Das Projekt iDev40 wird von ECSEL Joint Undertaking unter der Grant Agreement Nr. 783163 gefördert. Das JU wird vom EU-Programm für Forschung und Innovation Horizon 2020 unterstützt.  Das Projekt wird von den Konsortiumspartnern sowie Förderungen von Österreich, Deutschland, Belgien, Italien, Spanien und Rumänien kofinanziert. Projektkoordinator ist die Infineon Technologies Austria AG.

Foto: Prof. Dr. rer. pol. Sophia Keil
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