27. Juni 2019

Neues Fermenter-System für die Biotechnologie

Schenkung eines BIOSTAT® B- Fermenters an die Bioverfahrenstechnik der Hochschule durch die Sartorius Stedim Biotech GmbH.

Bereits mehr als ein Drittel aller neuzugelassenen therapeutischen Wirkstoffe wird biotechnologisch hergestellt. Hierzu zählen vor allem maßgeschneiderte Antikörper zur Eindämmung entzündlicher Reaktionen oder zur Bekämpfung von Krebs. Die Kultivierung antikörperproduzierender Zellen stellt hohe Anforderungen an die bioverfahrenstechnische Umsetzung des Produktionsprozesses. Die notwendige Überführung der empfindlichen Zellkulturen aus kleinen Kulturgefäßen in Fermentationssysteme im mittleren und großen Maßstab ist eine der wichtigsten und oft auch schwierigsten Aspekte der Biotechnologie.

Die Bioverfahrenstechnik repräsentiert eine der zentralen Säulen zur anwendungsorientierten Ausbildung von Studierenden der Biotechnologie. Die hohen technischen Anforderungen mancher Bioprozesse, wie die der oben genannten Maßstabsvergrößerung der Kultivierung von Säugetierzellen, setzen jedoch finanzielle Grenzen in der laborpraktischen Durchführung. Aus diesem Grund wurden vom größten deutschen Hersteller von Fermentationssystemen, der Sartorius Stedim Biotech GmbH mit Hauptsitz in Göttingen, Ausstellungsgeräte in einem Wettbewerbsverfahren kostenfrei an Hochschulen zur Verwendung in Lehre und Forschung abgegeben. Die Biotechnologie der Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften der Hochschule Zittau/ Görlitz war einer der Gewinner dieser Aktion. So konnte in diesem Sommersemester ein neuwertiges und generalüberholtes BIOSTAT® B- Fermentationssystem zur Kultivierung eukaryontischer Zellen zum Nulltarif in Betrieb genommen werden, da sogar die Transportkosten nach Zittau übernommen wurden.

Der Fermenter füllt eine große Lücke in der apparativen Ausstattung der Biotechnologie und wird zukünftig vor allem zu Ausbildungszwecken im Bachelorstudiengang Molekulare Biotechnologie und im Masterstudiengang Pharmazeutische Biotechnologie eingesetzt. Derzeit wird das Gerät von Studierenden des Masterstudiengangs zur Kultivierung einer Hybridoma-Zelllinie zur Produktion monoklonaler Antikörper im Praktikum Bioprozesstechnik betrieben.

Es gilt ein großes Dankeschön an Herrn Lutz Warschofsky, dem in Ostsachsen zuständigen Vertriebsmitarbeiter der Sartorius Stedim Biotech GmbH, ohne dessen Unterstützung die Schenkung nicht möglich gewesen wäre.

Von links nach rechts: Lutz Warschofsky, Matthias Müller (Sartorius Stedim Biotech GmbH), Toni Baloun (Bioverfahrenstechnik HSZG) bei der Übergabe des Fermenters
Von links nach rechts: Lutz Warschofsky, Matthias Müller (Sartorius Stedim Biotech GmbH), Toni Baloun (Bioverfahrenstechnik HSZG) bei der Übergabe des Fermenters
Foto: Dipl.-Ing. (FH) Toni Baloun
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