09. Mai 2016

Kinder wertschätzend begleiten

Systemische Weiterbildung für Erzieherinnen an der Hochschule Zittau/Görlitz ab August

In der fiktiven Kita Kunterbunt ist Erzieherin Simone Haupt täglich als Streitschlichterin und Trösterin unterwegs. „Viele Kinder bringen familiäre Sorgen, Verunsicherungen oder Unausgeglichenheit mit in die Kita und dann bin ich besonders gefordert, angemessen zu reagieren und ihnen Halt und Zuwendung zu geben“, sagt die ebenso fiktive Erzieherin. Dieses erfundene Beispiel verdeutlicht die emotionalen Belastungen,  denen Erzieherinnen und Erzieher bei ihrer anspruchsvollen Tätigkeit ausgesetzt sind. Doch zu dieser Wahrnehmung der Bedürfnisse der einzelnen Kinder kommen noch weitere  Anforderungen. Erzieherinnen und Erzieher sind verantwortlich für:

  • die Umsetzung des Bildungsplans
  • Inklusive Konzepte
  • die Integration von Kindern aus geflüchteten Familien/mit Migrationshintergrund 
  • die sprachliche Förderung und den Umgang mit Mehrsprachigkeit
  • die pädagogische Arbeit unter widrigen Rahmenbedingungen (Personalschlüssel, Räumlichkeiten, erweiterte Öffnungszeiten, Vergütung usw.)

Den Fragen, ob und wie Erzieherinnen und Erzieher diesen Anforderungen gewachsen sind, ist die Systemische Therapeutin, Lehrtherapeutin und Supervisorin Rita Freitag bei der Konzipierung einer neuen Weiterbildung für Erzieherinnen nachgegangen. „Fachkräfte in Kitas und Horteinrichtungen benötigen Energiequellen und Formen für den moderierten fachlich-methodischen Austausch. Dafür wird die neue berufsbegleitende Weiterbildung ‚Systemisch Arbeiten in Krippe, Kita und Hort‘ an der Hochschule Zittau/Görlitz ab August 2016 angeboten.“ Die Dozenten unterstützen die Teilnehmenden bei der Analyse und Bewältigung ihrer täglichen Arbeit und trainieren neue Methoden für die ganzheitliche  Kinderbetreuung und Zusammenarbeit mit Eltern und Familien. Dabei kommen sowohl psychologisch-neurologische Erkenntnisse als auch konkrete Methoden der Aufstellungs- und Beratungsarbeit zum Zug.

Die Teilnehmenden erwartet eine Mischung aus Methodik, Selbsterfahrung und Supervision. Die Weiterbildung geht über zwei Jahre und findet  berufsbegleitend statt. Als Abschluss wird das Hochschulzertifikat „Systemische Beraterin, Systemische Pädagogin“ erworben, das vom Bundesverband DGsP anerkannt ist.

Informationen gibt es auf der Website der Hochschule Zittau/Görlitz unter www.hszg.de/weiterbildung und im Flyer, der gern auch telefonisch bei der Hochschule unter 03581/3744356 angefordert werden kann.

Foto: M.A. Robert Viertel
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