19. August 2019

„KarriereHier“ in der Oberlausitz

Netzwerk bildet deutsche und polnische Gymnasiasten für wirtschaftlichen Wandel aus.

Durch den für 2038 vorgesehenen Kohleausstieg machen sich viele Menschen in der Oberlausitz Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Region. Das „Netzwerk Arbeitsmarkt Oberlausitz“ (kurz: NAMO) handelt: Mit dem Projekt „KarriereHier“ wurden 20 deutsche und polnische Gymnasiasten auf ein Unternehmertum in der eigenen Heimat vorbereitet - unter anderem im Bereich Erneuerbare Energien.               

21 Partner-Organisationen von Arbeitsagenturen über Landtagsabgeordnete, Unternehmer, Verbänden bis hin zu privaten Bildungsträgern wie die DPFA Akademiegruppe haben den Elftklässern des Beruflichen Gymnasiums Christoph Lüders aus Görlitz und des polnischen DPFA-Gymnasiums in Zgorzelec in einem zweimonatigen Programm die Möglichkeit geboten, praktisches Wirtschaftswissen zu erlangen, das auf dem Weg zum Abitur meist zu kurz kommt. Damit erhalten sie Einblicke, wie die Gründung einer Firma oder die Übernahme ökonomischer Verantwortung zu stemmen ist. Ziel ist, dass sich gut ausgebildete Abiturienten für ein Engagement in ihrer Region begeistern lassen.                               

DPFA-Regionalmanager Prof. Gerald Svarovsky betont die Bedeutung dieser Generation für die Ausrichtung nach dem Kohleausstieg: „Die Teilnehmer an dem Projekt kommen nach abgeschlossener Ausbildung und Studium in etwa 2025 bis 2030 auf den Arbeitsmarkt. Dann sind sie prädestiniert, für Umwandlungsprozesse in der Oberlausitz Verantwortung zu übernehmen.“

Olaf Besser ist Prokurist des Energietechnik-Unternehmens Yados aus Hoyerswerda. Wie fünf andere Partner-Firmen, u.a. auch in der Lebensmittel- und Maschinenbaubranche, hat er die Schüler eingeladen, sich die Abläufe in seiner Firma anzuschauen. Besser motiviert: „Ständig wird in der Öffentlichkeit von Perspektivlosigkeit gesprochen. Dabei wird völlig missachtet, dass so ein Wandel Chancen birgt, Ausrufezeichen zu setzen – gerade für die Jugend, die sich hierbei in kleineren Hierarchien mittelständischer Unternehmen frei entfalten kann.“

Dazu besuchten die Gymnasiasten auch acht Theorieeinheiten an unterschiedlichen Standorten in Görlitz, Bautzen, Zgorzelec und Hoyerswerda. Am Dienstag, den 18. Juni fand im Görlitzer Wichernhaus die feierliche Abschlussveranstaltung von „KarriereHier“ statt. Der ehemalige sächsische Wirtschaftsminister und heutige Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk (SPD) hielt die Festrede. Die Abiturienten stellten ihre Erkenntnisse aus den Firmenvisiten vor. Bei Gitarrenmusik und einem kleinen Buffet konnten sich Unternehmer und Schüler weiter austauschen.

Die Hochschule Zittau/ Görlitz engagiert sich aktiv für „KarriereHier“ und unterstützt damit den regionalen Nachwuchs.  Hartmut Paetzold und Davis Sauer ließen es sich nicht nehmen, das Modul „Managementtraining“ persönlich zu leiten.

Kristin Groß
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Kristin Groß
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