14. April 2016

Bundespräsident trifft Vertreter der CDHAW

Gauck äußert sich beeindruckt vom Deutsch-Chinesischen Austausch, welcher auch an der HSZG seit 12 Jahren stattfindet.

Bundespräsident Joachim Gauck ist im März auf Einladung von Staatspräsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch in die Volksrepublik China gereist. Beim diesem Besuch standen Fragen der weiteren Entwicklung der bilateralen Beziehungen im Vordergrund. Bundespräsident Gauck weilte in Peking, Shanghai und Xi’an und führte politische Gespräche mit Staatspräsident Xi Jinping, Ministerpräsident Li Keqiang und weiteren hochrangigen Repräsentanten von Staat und Regierung.

In Shanghai besuchte er die Tongji-Universität und führte Gespräche mit Vertretern der Chinesisch Deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften (CDHAW). Die CDHAW ist eine Einrichtung innerhalb der Tongji-Universität. Die 26 deutschen Partnerhochschulen des deutschen Hochschulkonsortium für internationale Kooperationen, zu denen seit Gründung der CDHAW auch die Hochschule Zittau/Görlitz gehört, beteiligen sich sowohl fachlich als auch im Studierendenaustausch im Rahmen eines Doppelabschlussprogramms. Die CDHAW weist eine überwiegend ingenieurwissenschaftliche Ausrichtung auf, wobei ein besonderer Akzent auf die Interdisziplinarität gesetzt und wirtschaftswissenschaftliches Grundwissen vermittelt wird. Angeboten werden derzeit vier Bachelor-Studiengänge mit der Möglichkeit zum Doppelabschluss: Mechatronik, Gebäudetechnik, Fahrzeugtechnik/-service und Wirtschaftsingenieurwesen. Seit Januar 2016  fungiert Prof. Dr.-Ing. Frank Worlitz, Direktor unseres Institutes für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik (IPM), als Mechatronik-Fachkoordinator China des deutschen Hochschulkonsortiums. 

Bei einer Führung auf dem Gelände der Tongji-Universität, erfuhr der Bundespräsident viel über die Geschichte der Universität, auf welche er auch in seiner anschließenden Rede einging. „[…] beginnen möchte ich damit, jene zu würdigen, die sich eines deutschen Erbes angenommen haben. Denn die Wurzeln der Tongji-Universität, da sage ich Ihnen ja nichts Neues, sind deutsch. Sie liegen in der Deutschen Medizinschule. Es war ein Arzt, Erich Paulun, der die Schule einst gründete und gemeinsam mit chinesischen Partnern aufbaute. Schon bald um Ingenieurstudiengänge erweitert, trug sie bei zur Entwicklung der chinesischen Wissenschaft und Lehre. Diese Geschichte spielt eine wichtige Rolle, wenn wir heute davon sprechen können, dass die Tongji-Universität ein herausragender Ort des akademischen Austauschs zwischen unseren Ländern ist.“

Besonders lobend griff er in seiner Rede den deutsch-chinesischen Austausch in der Lehre auf. „Ich bin beeindruckt, wie intensiv sich einige tausend Studierende Ihrer Hochschule mit Deutschland beschäftigen und auch ein paar Semester zu uns nach Deutschland kommen, wie offen Ihre Hochschule für deutsche Studierende ist. Aber auch, wie stark sich chinesische und deutsche Unternehmen für Stiftungslehrstühle am Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg engagieren, das Ihre Universität gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst vor 18 Jahren eingerichtet hat.“

Im Anschluss an seine Rede führte Gauck Gespräche mit Studierenden und Doktoranten der Tongji Universität, vielleicht das ein oder andere sogar in deutscher Sprache. Interessierte an dem deutsch-chinesischen Bachelor-Doppelabschluss in Mechatronik können sich per Mail an Prof. Dr.-Ing Frank Worlitz wenden.

Die vollständige Rede des Bundespräsiden, finden Sie hier: http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2016/03/160323-China-Universitaet.html

Foto: Prof. Dr.-Ing. Frank Worlitz
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