19. März 2018

"Bitte erinnern Sie sich daran, zu den Sternen zu blicken..."

HSZG ehrt den kürzlich verstorbenen Astrophysiker Stephen Hawking und entwickelt Aktionsplan Inklusion 2025.

Die Nachrichten vermeldeten am 14. März den Tod des britischen Astrophysikers Stephen Hawking (1942-2018). Sein hochinteressantes Leben steht beispielhaft für viele Menschen mit Beeinträchtigungen, die trotz Behinderung oder Einschränkung ein ganz normales Leben führen.

Hawking erlebte im Alter von 20 Jahren – er arbeitet an seiner Promotion – extreme gesundheitliche Beeinträchtigungen. Bei ihm wird ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) diagnostiziert; eine sehr ernste Erkrankung des Nervensystems. Die Ärzte prognostizieren ihm damals eine verbleibende Lebenszeit von nur drei Jahren.

Dass sein Leben dann doch anders weiterging und jetzt – im März 2018 – ein 76jähriger, weltbekannter Physiker verstarb, der mit Newton und Galilei in einer Reihe genannt wird, kann seiner Intelligenz, dem Krankheitsverlauf, seinem Umgang damit und seiner gesellschaftlichen Teilhabe trotz Behinderung zugerechnet werden. Der sehenswerte Dokumentarfilm Stephen Hawking aus dem Jahr 2014 zeichnet diese Erfolgsgeschichte behutsam nach.

Hawkings gesundheitliche Beeinträchtigungen führten dazu, dass er in jeder Sekunde auf die Unterstützung seiner Mitmenschen angewiesen war und trotzdem ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen konnte.

Die Hochschule Zittau/Görlitz würdigt Hawkings Lebenswerk

und appelliert an ihre Mitglieder, die im soeben erschienenen Aktionsplan Inklusion 2025 – HSZG für Alle formulierten Ziele anzupacken und den Weg zur inklusiven Hochschule gemeinsam zu gehen.

Die Unterschiedlichkeit der Menschen erfordert im Alltag der HSZG Lösungen, die dem Ausgleich von Nachteilen dienen. Menschen mit Beeinträchtigungen sind besonders darauf angewiesen. Sie möchten keine besondere Aufmerksamkeit. Sie benötigen, wie alle anderen Menschen auch, Akzeptanz und Teilhabe für ihre Selbstwirksamkeit.

Mit dem Aktionsplan Inklusion 2025 der HSZG wird die besondere Verantwortung aller Hochschulmitglieder (Beschäftigte und Studierende) für die Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen gemäß UN-Menschenrechtskonvention (UN-BRK) thematisiert.

Im Aktionsplan sind in 5 Handlungsfeldern die einzelnen Maßnahmen mit Teilhabezielen definiert und mit Ressourcen untersetzt:

  • Organisation Hochschule
  • Personal
  • Studium: Lehre und Prüfungen, einschließlich Praxis- und Auslandssemester
  • bauliche Barrierefreiheit
  • kommunikative Barrierefreiheit

Die Hochschule folgt damit auch der politischen Forderung, Behinderung im Kontext Studium und Lehre, sowie als Arbeitgeber stärker zu thematisieren. Inklusion kann ein wichtiger Motor für die Erneuerung von Prozessen und Strukturen, sowie für die kontinuierliche Überprüfung der eigenen Haltung sein.

 

Fortan wird ein Steuerungskreis die Umsetzung des Aktionsplans Inklusion begleiten. Diesem gehören an: Dipl.-Jur. Karin Hollstein, Prof. Dr. jur. Michael Kaspar, Prof. Dr. phil. Petra Fuchs, Dr. Jürgen Scheibler, Robert Viertel M.A.

Ihre Hinweise zur Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten nehmen die Mitglieder des Steuerungskreises gern entgegen.

Die Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule unterstützt die Sichtbarkeit von Inklusion mit einem Logo.

 

Foto: M.A. Robert Viertel
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