Im Rahmen des Projektes »ZINT - Zusammen integrative/inklusive Schule entwickeln« fand am 13. und 14. November 2015 an der Hochschule Zittau/Görlitz unter dem Titel „Unterricht innovativ! - Vom Glück einen guten Lehrer zu haben“ die 3. Arbeitstagung ehemaliger und aktiver Teilnehmer des Kurses ZINT statt. Damit setzt sich eine 2013 entstandene Tradition der Lehrerfortbildung fort.
Dr. Petra Koinzer, Projektleiterin für Netzwerkarbeit und Fortbildung im Projekt ZINT begrüßte zusammen mit Prof. Dr. Matthias Schmidt, dem Prodekan der Fakultät Sozialwissenschaften die Teilnehmer der Tagung, die erstmalig in beiden Hörsälen stattfand. Als Moderator formte Prof. Dr. Schmidt gemeinsam mit den Mitwirkenden aus den einzelnen Tagungsteilen in gewohnt professioneller Weise ein vielfältiges Gesamtbild zu Fragen und Herausforderungen der Unterrichtsgestaltung in integrativen/inklusiven Lerngruppen.
Prof. Dr. Friedrich Albrecht begrüßte als Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz und Projektleiter des Gesamtprojektes die Teilnehmer und stellte die dritte Projektphase des Projektes ZINT, das von 2016 - 2018 am Institut für Bildung, Information und Kommunikation (BIK) der Hochschule verortet ist, mit den einzelnen Projekteilen vor. Gleichzeitig überbrachte er die Grüße des Prorektors für Bildung und Internationales der Universität Leipzig, als Vertreter des Projektpartners.
Als Hauptreferent zog der Lernmethodiker und Entwickler der Endres Lernmethodik sowie Lehrerfortbildner Wolfgang Endres vom Studienhaus St. Blasien Antworten auf die Fragen: Wie erkennt man guten Unterricht und wie schafft man es motivierte Schüler und kooperative Eltern zu haben, die anwesenden Pädagogen und Bildungsexperten in seinen Bann und begeisterte mit seinen Ausführungen zur Resonanzpädagogik – Balance zwischen Empathie und Führung die Seminarteilnehmer.
Ergänzt wurde sein fachlicher Impuls durch Frau Dr. Tuyet Helmke von der Universität Konstanz, die aus den Ergebnissen der Hattie-Studie Handlungsstrategien für den Unterrichtsalltag ableitete und den Pädagogen evidenzbasierte Methoden für die Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung (EMU) vorstellte.
Ein reger Erfahrungsaustausch zwischen den Multiplikatoren für Integration, Verantwortlichen für Integration in sächsischen Schulen, Vertretern der Schulaufsicht sowie Experten aus Universität, Hochschule und Praxis in einem Symposium mit dem Titel: „Gestaltung inklusionsorientierter schulischer Lernangebote – gemeinsam kann es gelingen“ ergänzte die Themen der Praxisseminare zur Unterrichtsgestaltung in heterogenen Lerngruppen.
In den Seminaren standen folgende Schwerpunktthemen zur vertiefenden Bearbeitung zur Auswahl: Möglichkeiten einer gelingenden Kommunikation im Unterricht mit Sara Jablonski, Fördern und Fordern im Fremdsprachenunterricht mit Dr. Frank Haß, systemisch beobachten und lösungsorientiert handeln in der inklusiven Schule mit PD Dr. Holger Lindemann, mit Differenzierung im „Nebenfach“ zum Lernerfolg mit Dr. Andrea Rendel, oder Inklusion vom Kind aus denken mit Prof. Dr. Petra Büker und Christine Weiß sowie speziell für die Teilnehmer der Berufsbildenden Schulen die individuelle und kontinuierliche Unterstützung in der beruflichen Bildung durch das Fachkonzept assistierte Ausbildung (AsA), mit Simone Kessler und Janet Köhler.
Auf einem Markt der Möglichkeiten bot die Tagung in Kooperation mit verschiedenen Partnern den 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Schularten und Regionen Sachsens sowie Mitarbeitern der Schulaufsicht außerdem Lernexperimente, Literatur-, Fortbildungs- und Unterstützungsangebote zur inklusionsorientierten Unterrichtsgestaltung.
Der erste Tagungstag fand am Abend im Bürgerstübl beim Meet and Talk und der Gelegenheit zum Austausch sowie zum Knüpfen neuer und Aktivieren bestehender Kontakte, auch dank des gesamten Restaurantteams unter Leitung von Frau Carmen Schade, einen tollen Ausklang. Die Schülerinnen und Schüler der Astrid Lindgren Schule, einer Schule für geistig Behinderte in Weißwasser begeisterten zusammen mit ihren Lehrern im Jacob Böhme Saal mit ihrem Theaterstück „Der kleine Löwe und seine Freunde“ zum Thema Barrierefreiheit und ihrer Spielfreude die anwesenden Pädagogen und Referenten.
Am 2. Tagungstag stand die regionale Netzwerkarbeit im Mittelpunkt des Tagungsgeschehens. Nach einem Impulsvortrag von Jörg Heidig zur Dynamik von Veränderungsprozessen und den Chancen von Kooperation und Zusammenarbeit in Netzwerken gingen die Teilnehmer in ihre regionalen Netzwerkgruppen, um sich zur weiteren Gestaltung ihrer Zusammenarbeit im Schuljahr 2015/2016 zu verständigen und ihre Erfahrungen auszutauschen.
Unser besonderer Dank gilt Sandro Hänseroth für die Tagungsdokumentation und Moderation im 2. Hörsaal sowie Herrn Möldner für die technische Unterstützung. Auch dank der hilfreichen Unterstützung durch das Projektteam und die Unterstützung durch die Studierenden bei der Tagungsorganisation und Dokumentation wurde die Tagung ein voller Erfolg.
Dank geht auch an die Hausmeister Herrn Otto und Herrn Zucker und Herrn Zenker sowie Frau Krusche für die Unterstützung der Tagungsorganisation. Unser Dank gilt auch dem Catering- und Gastronomieservice Kelichhaus in Görlitz für die schmackhafte Tagungsversorgung.
Während der Tagung konnten die engagierten Pädagogen aller Schularten ihr Fachwissen vertiefen, Erfahrungen teilen und eigene Kompetenzen mit dem Ziel erweitern, zusammen Ideen und Lösungen zu finden, um Herausforderungen auf dem Weg zu inklusiver Schulentwicklung zu meistern.
Wir sagen danke für die Unterstützung der Tagung durch die Hochschule Zittau/Görlitz und freuen uns auf die 4. Tagung im Herbst 2016, dann mit neuen Themen zur integrativen/inklusiven Unterrichts- und Schulentwicklung.
Fotos: Sandro Hänseroth
Kontakt:
»Projekt ZINT Zusammen integrative/inklusive Schule entwickeln«
Institut für Bildung, Information und Kommunikation
Dr. Petra Koinzer
Telefon: 03581/374 4258
Mail: p.koinzer(at)hszg.de