25. November 2015

3. Arbeitstagung der Multiplikatoren für Integration

Erfolgreiche ZINT-Tagung zum Thema: „Unterricht innovativ! - Vom Glück einen guten Lehrer zu haben“ auf Görlitzer Campus

Im Rahmen des Projektes »ZINT - Zusammen integrative/inklusive Schule entwickeln« fand am 13. und 14. November 2015 an der Hochschule Zittau/Görlitz unter dem Titel „Unterricht innovativ! - Vom Glück einen guten Lehrer zu haben“ die 3. Arbeitstagung ehemaliger und aktiver Teilnehmer des Kurses ZINT statt. Damit setzt sich eine 2013 entstandene Tradition der Lehrerfortbildung fort.

Dr. Petra Koinzer, Projektleiterin für Netzwerkarbeit und Fortbildung im Projekt ZINT begrüßte zu­sammen mit Prof. Dr. Matthias Schmidt, dem Prodekan der Fakultät Sozialwissenschaften die Teil­nehmer der Tagung, die erstmalig in beiden Hörsälen stattfand. Als Moderator formte Prof. Dr. Schmidt gemeinsam mit den Mitwirkenden aus den einzelnen Tagungsteilen in gewohnt professio­neller Weise ein vielfältiges Gesamtbild zu Fragen und Herausforderungen der Unterrichtsgestaltung in integrativen/inklusiven Lerngruppen.

Prof. Dr. Friedrich Albrecht begrüßte als Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz und Projektleiter des Gesamtprojektes die Teilnehmer und stellte die dritte Projektphase des Projektes ZINT, das von 2016 - 2018 am Institut für Bildung, Information und Kommunikation (BIK) der Hochschule verortet ist, mit den einzelnen Projekteilen vor. Gleichzeitig überbrachte er die Grüße des Prorektors für Bildung und Internationales der Universität Leipzig, als Vertreter des Projektpartners.

Teilnehmer der Arbeitstagung

Als Hauptreferent zog der Lernmethodiker und Entwickler der Endres Lernmethodik sowie Lehrerfortbildner Wolfgang Endres vom Studienhaus St. Blasien Antworten auf die Fragen: Wie erkennt man guten Unterricht und wie schafft man es motivierte Schüler und kooperative Eltern zu haben, die anwesenden Pädagogen und Bildungsexperten in seinen Bann und begeisterte mit seinen Ausführungen zur Resonanzpädagogik – Balance zwischen Empathie und Führung die Seminarteilnehmer.

Ergänzt wurde sein fachlicher Impuls durch Frau Dr. Tuyet Helmke von der Universität Konstanz, die aus den Ergebnissen der Hattie-Studie Handlungsstrategien für den Unterrichtsalltag ableitete und den Pädagogen evidenzbasierte Methoden für die Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung (EMU) vorstellte.

Ein reger Erfahrungsaustausch zwischen den Multiplikatoren für Integration, Verantwortlichen für Integration in sächsischen Schulen, Vertretern der Schulaufsicht sowie Experten aus Universität, Hochschule und Praxis in einem Symposium mit dem Titel: „Gestaltung inklusionsorientierter schuli­scher Lernangebote – gemeinsam kann es gelingen“ ergänzte die Themen der Praxisseminare zur Unterrichtsgestaltung in heterogenen Lerngruppen.

Austausch in den Seminaren

In den Seminaren standen folgende Schwerpunktthemen zur vertiefenden Bearbeitung zur Auswahl: Möglichkeiten einer gelingenden Kommunikation im Unterricht mit Sara Jablonski, Fördern und For­dern im Fremdsprachenunterricht mit Dr. Frank Haß, systemisch beobachten und lösungsorientiert handeln  in der inklusiven Schule mit PD Dr. Holger Lindemann, mit Differenzierung im „Nebenfach“ zum Lernerfolg mit Dr. Andrea Rendel, oder Inklusion vom Kind aus denken mit Prof. Dr. Petra Büker und Christine Weiß sowie speziell für die Teilnehmer der Berufsbildenden Schulen die individuelle und kontinuierliche Unterstützung in der beruflichen Bildung durch das Fachkonzept assistierte Aus­bildung (AsA), mit Simone Kessler und Janet Köhler. 

Auf einem Markt der Möglichkeiten bot die Tagung in Kooperation mit verschiedenen Partnern den 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Schularten und Regionen Sachsens sowie Mitarbei­tern der Schulaufsicht außerdem Lernexperimente, Literatur-, Fortbildungs- und Unterstützungsan­gebote zur inklusionsorientierten Unterrichtsgestaltung.

Markt der Möglichkeiten

Der erste Tagungstag fand am Abend im Bürgerstübl beim Meet and Talk  und der Gelegenheit zum Austausch sowie zum Knüpfen neuer und Aktivieren bestehender Kontakte, auch dank des gesamten Restaurantteams unter Leitung von Frau Carmen Schade, einen tollen Ausklang. Die Schülerinnen und Schüler der Astrid Lindgren Schule, einer Schule für geistig Behinderte in Weißwasser begeister­ten zusammen mit ihren Lehrern im Jacob Böhme Saal mit ihrem Theaterstück „Der kleine Löwe und seine Freunde“ zum Thema Barrierefreiheit und ihrer Spielfreude die anwesenden Pädagogen und Referenten.

Am 2. Tagungstag stand die regionale Netzwerkarbeit im Mittelpunkt des Tagungsgeschehens. Nach einem Impulsvortrag von Jörg Heidig zur Dynamik von Veränderungsprozessen und den Chancen von Kooperation und Zusammenarbeit in Netzwerken gingen die Teilnehmer in ihre regionalen Netz­werkgruppen, um sich zur weiteren Gestaltung ihrer Zusammenarbeit im Schuljahr 2015/2016 zu verständigen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Unser besonderer Dank gilt Sandro Hänseroth für die Tagungsdokumentation und Moderation im 2. Hörsaal sowie Herrn Möldner für die technische Unterstützung. Auch dank der hilfreichen Unterstüt­zung durch das Projektteam und die Unterstützung durch die Studierenden bei der Tagungsorganisa­tion und Dokumentation wurde die Tagung ein voller Erfolg.

Dank geht auch an die Hausmeister Herrn Otto und Herrn Zucker und Herrn Zenker sowie Frau Kru­sche für die Unterstützung der Tagungsorganisation. Unser Dank gilt auch dem Catering- und Gastro­nomieservice Kelichhaus in Görlitz für die schmackhafte Tagungsversorgung.

Während der Tagung konnten die engagierten Pädagogen aller Schularten ihr Fachwissen vertiefen, Erfahrungen teilen und eigene Kompetenzen mit dem Ziel erweitern, zusammen Ideen und Lösungen zu finden, um Herausforderungen auf dem Weg zu inklusiver Schulentwicklung zu meistern.

Wir sagen danke für die Unterstützung der Tagung durch die Hochschule Zittau/Görlitz und freuen uns auf die 4. Tagung im Herbst 2016, dann mit neuen Themen zur integrativen/inklusiven Unter­richts- und Schulentwicklung.

 

Fotos: Sandro Hänseroth


Kontakt:

»Projekt ZINT Zusammen integrative/inklusive Schule entwickeln« 

Institut für Bildung, Information und Kommunikation

Dr. Petra Koinzer

Telefon: 03581/374 4258

Mail: p.koinzer(at)hszg.de